Ein Bodeneinsatz von US-Spezialkräften im Jemen mit mehreren Toten hat nach einem Medienbericht den Geheimdiensten der USA keine wichtigen Erkenntnisse geliefert – entgegen einer Aussage von Präsident Donald Trump. Das berichtete der Sender NBC am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf zehn anonyme US-Regierungsmitarbeiter.
Beim Einsatz wurde nicht nur William Ryan Owens (†36), ein US-Soldat der Spezialeinheit Navy Seals getötet, sondern auch mehrere Zivilisten – darunter ein 8-jähriges US-Mädchen (BLICK berichtete). Bei Trumps Rede vor dem Kongress am Dienstag hatte Owens Witwe neben Trumps Tochter Ivanka gesessen. Die Frau, Carryn Owens, war sichtlich bewegt, als sich der Präsident während der Ansprache an sie wandte.
Einsatz war «hocherfolgreich», sagt Trump
Trump nannte ihren Mann, William Ryan Owens, einen Helden und fügte hinzu, Verteidigungsminister James Mattis zufolge sei der Einsatz «hocherfolgreich» gewesen und habe «grosse Mengen entscheidender Geheimdienstinformationen hervorgebracht, die zu vielen weiteren Siegen in der Zukunft gegen unsere Feinde führen werden".
Dem NBC-Bericht zufolge fanden sich auf Computern, Handys und Festplatten, die bei der Aktion sichergestellt worden waren, bislang keine bedeutenden oder verwertbaren Informationen.
Bei der ersten von Trump genehmigten Anti-Terror-Aktion war Beobachtern zufolge sehr viel schief gegangen. Neben Owens waren mehrere Zivilisten, darunter Kinder, ums Leben gekommen. Der Vater des getöteten Soldaten warf Trump vor, sich hinter seinem Sohn zu verstecken, um eine Ermittlung zu der Operation zu verhindern. (SDA/rey)