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Fragen zum Virus:Das müssen Sie jetzt über Corona wissen

Starb er am Coronavirus?
Peruanische Gärtner finden toten Schweizer Rentner

In Peru ist ein Schweizer möglicherweise am Coronavirus gestorben. Es handelt sich um einen 78-jährigen Mann, der am 24. Februar eingereist war.
Publiziert: 17.03.2020 um 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2020 um 08:47 Uhr
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Am Flughafen von Lima werden Reisende auf Fieber überprüft.
Foto: AFP

In der peruanischen Hauptstadt Lima haben Gärtner in einem Haus einen toten Mann entdeckt. Es handelt sich um den 78-jährigen Schweizer Erich V.*, der möglicherweise am Coronavirus gestorben ist.

Die Gärtner, die vor seinem Haus arbeiteten, entdeckten die Leiche am Sonntag auf einem Bett im Haus. Gegenüber von RPP Noticias gaben sie an, dass sie ihn am Freitag das letzte Mal gesehen hatten. Er habe einen absolut gesunden Eindruck gemacht.

Er hatte Fieber und Durchfall

Die Handwerker verständigten die Polizei, die «mit Angst» das Haus betreten hätte. Später wurde auch die Staatsawaltschaft gerufen, damit die Leiche abtransportiert werden sollte. Bisher sei dies aber noch nicht geschehen, «aus Angst, das Virus zu bekommen», glauben die Gärtner.

Der Schweizer war am 24. Februar aus Europa nach Lima gereist, wo er im Distrikt Cieneguilla der Hauptstadt Lima alleine in einem Haus lebte. Er sei bereits krank angereist: «Er hatte Fieber, Durchfall und musste erbrechen. Er erholte sich aber wieder und machte einen normalen Eindruck», sagt einer der Gärtner gegenüber RPP Noticias.

Coronavirus-Verdacht muss zuerst bestätigt werden

In einem Protokoll der Polizei ist von einem Verdacht auf eine Infizierung durch das Coronavirus die Rede. Nun müsse das in einem Labor bestätigt werden. Der Gärtner, so sagt er, habe die Nichte des Verstorbenen kontaktiert, damit die weiteren notwendigen Vorkehrungen getroffen werden könnten.

Das EDA hat Kenntnis von einem Todesfall eines Schweizer Bürgers in Peru und unterstützt die Angehörigen im Rahmen des konsularischen Schutzes. Das EDA zu BLICK: «Die Schweizer Botschaft steht in Kontakt mit den zuständigen Behörden. Aus Daten- und Persönlichkeitsschutzgründen können keine weiteren Angaben gemacht werden.»

In Peru gab es bis Mitte März 86 bestätigte Fälle von Infizierten. Der Schweizer wäre der Erste, der in Peru am Virus starb. Im Land wurde ein 15 Tage dauernder Notstand ausgerufen. (gf)

*Name geändert

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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