Für Don Thomas, ein Geschenk, das vielleicht sein Leben rettete. Es auf jeden Fall wesentlich leichter macht. Denn der Mann aus der Nähe von Atlanta, der gerne das Burger-Restaurant mit den flotten Bedienungen besuchte, war Dialyse-Patient. Beide Nieren mussten ihm entfernt werden, weil sie von Tumoren befallen waren.
Das hatte er beiläufig mal beim Bezahlen dem Chef des Restaurants gesagt. Und der hatte es später fast genauso beiläufig seinen Angestellten berichtet, die ihn gefragt hatten, wer den dieser nette Kunde sei.
Mariana Villarreal, die erst seit kurzem bei Hooters bedient, ging sein Leiden nicht mehr aus dem Kopf. «Ich kannte ihn kaum, aber sein Schicksal hat mich tief berührt.»
Als Don Thomas sich das nächste Mal an seinen Stammtisch ganz hinten rechts im Lokal setze, ging sie zu ihm, fragte nicht, was sie ihm bringen möge, sondern sagte: «Ich habe zwei gesunde Nieren, auf eine kann ich verzichten.» Don Thomas glaubte zunächst, sich verhört zu haben. Doch dann schob Mariana noch eine Begründung nach: «Meine Oma ist kürzlich gestorben, auch sie hatte Nierenkrebs. Aber ich konnte ihr leider nicht helfen. Sie hatte eine andere Blutgruppe.»
Dass sie als Spenderin in Frage kam, stellte sich ein paar Wochen später heraus. Und am letzten Freitag wurde Mariana das Organ entnommen und Don erfolgreich eingepflanzt. Ein Kliniksprecher: «Alles ist gut verlaufen. Wir sind zuversichtlich, dass beide Patienten die Klinik bald verlassen koennen.»
(sin)