Mit einer giftigen Kobra im Nacken hat ein südafrikanischer Pilot eine erfolgreiche Notlandung hingelegt. Rudolf Erasmus war nach Behördenangaben in einer kleinen Privatmaschine mit vier Passagieren von Bloemfontein nach Pretoria unterwegs, als er spürte, wie eine grosse Kapkobra seinen Rücken entlang schlängelte.
Trotz der Lebensgefahr, in der er schwebte, habe er das Flugzeug sicher auf halbem Wege in Welkom gelandet.
Riesige Gefahr abgewendet
«Ich möchte Rudolf zu seinem mutigen Handeln gratulieren und dazu, wie er mit einem Vorfall umgegangen ist, der zu einem grösseren Luftfahrt-Zwischenfall hätte führen können», erklärte Poppy Khoza, die Direktorin der südafrikanischen Behörde für zivile Luftfahrt. «Er blieb ruhig in einer gefährlichen Situation und schaffte es, die Maschine sicher zu landen», fügte sie hinzu.
Der Vorfall hatte sich am vergangenen Montag ereignet. Erasmus sagte dem Sender BBC, er habe die Schlange bemerkt, als sich etwas Kühles an seinen Rücken gedrückt habe. Erst dachte er, es wäre seine Wasserflasche. «Ich fühlte dieses kühle Ding», sagt Erasmus. Er habe gemeint, dass er die Flasche vielleicht nicht richtig verschlossen hatte und das Wasser an seinem Hemd heruntertropfte.
«Man konnte eine Nadel fallen hören»
Dann folgte der Schreckmoment: «Als ich mich nach links drehte und nach unten schaute, sah ich, wie die Kobra ihren Kopf nach hinten unter den Sitz zurückzog.» Erasmus ist aber ruhig geblieben. «Um ganz ehrlich zu sein, war es so, als ob mein Gehirn nicht registriert hätte, was vor sich ging.»
Erasmus war besorgt, dass die Schlange Panik unter den Passagieren auslösen könnte. Dennoch entschied er sich, die Fluggäste zu informieren. Plötzlich war es mucksmäuschenstill: «Man konnte eine Nadel fallen hören, und ich glaube, alle waren für ein oder zwei Augenblicke wie erstarrt», sage Erasmus zu BBC. Schliesslich gelang die Notlandung einwandfrei.
Der Biss einer Kapkobra ist potenziell tödlich und muss sofort mit einem Gegengift behandelt werden. (bab/SDA)