Die Bewohner Japans, Taiwans und der Pazifikküste Chinas zittern vor dem Supertaifun. Wirbelsturm «Soudelor» rast derzeit mit Windgeschwindigkeiten von über 300 Kilometern pro Stunde über den Ozean in Richtung Asien. Damit fällt er in die Kategorie 5 der Hurrikan-Skala – und ist der stärkste Sturm, der in diesem Jahr bisher über die Erdkugel gefegt ist.
Am Wochenende traf der Supersturm bereits einmal auf Festland. Er raste über die Nördlichen Marianen südöstlich von Japan und hinterliess Chaos und Zerstörung. Dächer wurden abgedeckt, Autos durch die Luft gewirbelt, Strassen wurden überflutet. Auf der Insel Saipan, die zusammen mit 15 anderen Inseln ein unabhängiges Aussengebiet der USA bildet, fiel der Strom aus.
Wirbelsturm verliert an Kraft
Der stellvertretende Gouverneur Ralph Torres sprach gestern den Notstand aus. Der Sturm soll zwar keine Todesopfer gefordert haben, mindestens zehn Personen hätten aber im Spital behandelt werden müssen, schreibt «Pacific Daily News». Bis das Stromnetz wieder in Betrieb genommen werden könne, dauere es möglicherweise noch mehrere Monate, hiess es.
Inzwischen ist der Sturm noch stärker geworden. Bevor er allerdings erneut auf Festland trifft, soll er sich markant abschwächen. Am Wochenende wird er wohl Japan und Taiwan erreichen, dann noch mit einer Stärke von 3 oder 4 auf der Hurrikan-Skala, was Windgeschwindigkeiten von bis 209 bzw. 249 km/h entspricht. (lha)