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Stärke 6,8
22 Tote bei Erdbeben in der Türkei

Bei einem schweren Erdbeben sind im Osten der Türkei mindestens 22 Menschen getötet und mehr als 900 Personen verletzt worden. Dies teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad am Samstagmorgen mit.
Publiziert: 24.01.2020 um 21:47 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2020 um 13:50 Uhr
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Heftiges Erdbeben erschüttert am Freitag die Türkei.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Das Beben habe die Stärke 6,8 gehabt und sei von rund 400 kleineren Nachbeben gefolgt worden, wovon eines die Stärke 5,1 erreichte. Mehrere Gebäude stürzten ein. Staatliche Medien berichteten von rund 30 Menschen, die unter den Trümmern verschüttet liegen sollen.

Das Erdbeben hatte sein Zentrum in der Provinz Elazig im Bezirk Sivrice und ereignete sich gegen 21 Uhr Ortszeit.

Retter konnten bisher 39 Verschüttete lebend bergen, sagte der türkische Innenminister Süleyman Soylu. Der Staatssender TRT zeigte dramatische Aufnahmen von Dutzenden Rettern, die schweigend auf dem Dach eines eingestürzten Gebäudes in der 600'000-Einwohner Stadt Elazig arbeiteten.

Mit speziellen Sensoren hörten Retter die Trümmer nach Überlebenden ab, auch Bagger und Spürhunde seien im Einsatz, sagte ein Retter. Nach Angaben des TV-Senders CNN Türk sind unter den Geretteten mindestens zwei Kinder. Wie der Sender TRT weiter berichtete, konnte auch eine Schwangere lebend befreit werden.

In der Nacht hätten Temperaturen von Minus acht Grad Celsius die Rettungsarbeiten erschwert, meldete der Katastrophenschutz. Anwohner boten in den sozialen Medien Hilfe und Unterkunft für Betroffene.

Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, es würden alle Massnahmen getroffen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. In einem Tweet wünschte er den Verletzten schnelle Genesung und den Toten die Gnade Gottes. Ausserdem habe er mehrere Minister in die Region entsandt, darunter Gesundheitsminister Fahrettin Koca und Innenminister Süleyman Soylu.

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Aus dem Verteidigungsministerium hiess es, dass Krisenstellen eingerichtet worden seien, um Such- und Rettungsmissionen zu unterstützen. Das Militär liess mitteilen, es stehe bereit, falls zusätzliche Hilfe benötigt werde. Die Katastrophenschutzbehörde meldete, sie habe hunderte Helfer sowie Zelte, Betten und Decken in die Region geschickt.

In sozialen Medien äusserten sich viele Menschen bestürzt, darunter der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell und der türkischstämmige Fussballer Mesut Özil. «Meine Gebete sind mit allen, die von dem Erdbeben in der Türkei betroffen sind», schrieb der deutsche Ex-Nationalspieler auf Twitter. Borrell sprach dem türkischen Volk seine Solidarität und den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

Die Türkei ist besonders erdbebengefährdet. Eines der tödlichsten Beben war eines der Stärke 7,6 im Jahr 1999 mit Epizentrum in Gölcük südöstlich von Istanbul. Damals gab es zehntausende Verletzte und Tote. (SDA)

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