Darum gehts
- Überschwemmungen in Bahía Blanca, Argentinien: Mindestens zwölf Tote, Situation kritisch
- Stadt zerstört, 1200 Menschen evakuiert, Kommunikation und Stromversorgung beeinträchtigt
- Dutzende Familien in Notunterkünften
Bei den Überschwemmungen in der argentinischen Stadt Bahía Blanca sind mindestens zwölf Menschen gestorben. Sieben seien bereits identifiziert worden, berichteten mehrere Medien unter Berufung auf den Sicherheitsminister der Provinz Buenos Aires, Javier Alonso. Die Situation sei «absolut kritisch» und die Stadt «zerstört» worden, sagte Sicherheitsministerin Patricia Bullrich in einem Radiointerview.
Das Wasser sei zwar insgesamt zurückgegangen, aber viele Stadtteile seien immer noch überschwemmt. 1200 Menschen wurden der Ministerin zufolge evakuiert. Es könne nicht gesagt werden, wie viele Menschen vermisst werden, da viele Einwohner von der Kommunikation abgeschnitten seien, weil es keinen Strom zum Aufladen von Handys gebe.
Flughafen geschlossen
Ein schweres Unwetter war am Freitag über der Stadt mit rund 330'000 Einwohnern im Süden der Provinz Buenos Aires an der Atlantikküste niedergegangen. Nach Angaben des Wetterdienstes wurden innerhalb von 24 Stunden in Bahía Blanca 210 Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen – das ist etwa ein Drittel der durchschnittlichen Niederschlagsmenge pro Jahr.
Bahía Blanca stand daraufhin fast komplett unter Wasser. Strassen und Häuser wurden überflutet, Spitäler evakuiert und Dutzende Familien suchten Schutz in Notunterkünften. Der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt und der Flughafen geschlossen.
Die Regierung entsandte Polizisten und Soldaten, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen, und genehmigte Hilfen in Höhe von 10 Milliarden Pesos (rund 8,2 Millionen Franken) zur Behebung der Schäden.