EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (63) drückte aufs Tempo: Weg mit der Sommerzeit! Immerhin hatte ihm eine EU-weite Online-Umfrage dazu den Rücken gestärkt. Schon 2019 hätte es soweit sein sollen – und die Schweiz hätte wohl nachgezogen.
Der Plan war: Am 31. März 2019 sollten letztmals die Uhren in den EU-Staaten verpflichtend umgestellt werden. Danach wäre die Zeitumstellung für die Mitgliedstaaten freiwillig. Doch laut einem Bericht des Online-Magazins «Politico» regt sich Widerstand: Die Entscheidung müssten die Staaten viel zu schnell fällen. Bereits Ende März müsste demnach jeder EU-Staat über «seine» Zeit beschlossen haben.
Unterschiedliche Tendenzen
Ein Diplomat sagt dem Portal, dass die Länder es begrüssen würden, wenn die EU-Kommission eine vermittelnde Rolle spielen würde. Stattdessen hätte sie einen unfertigen Beschluss präsentiert und sage: «Wir haben unseren Job gemacht, jetzt macht ihr euren.»
Unter den Staaten gibt es dazu ganz unterschiedliche Tendenzen. Finnland, Dänemark und die Niederlande tendieren offenbar eher zu einer dauerhaften Winterzeit – Polen, Zypern und Portugal liebäugeln dafür mit einer ewigen Sommerzeit. Griechenland will das alte System mit der Zeitumstellung laut «Politico» beibehalten. (neo)