Spur führt in die Schweiz
Vermisstenfall aus den 80ern wird neu aufgerollt

Die Konstanzer Polizei rollt einen Vermisstenfall aus dem Jahr 1984 neu auf. Grund sind zwei Briefe eines anonymen Hinweisgebers, die im vergangenen Jahr bei der Deutschen Polizei eingingen.
Publiziert: 26.07.2019 um 11:58 Uhr
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Von Joachim Bruckauf fehlt seit dem 25. Oktober 1984 jede Spur. Der damals 17-jährige Jugendliche wollte als Anhalter von Tengen nach Singen fahren, wo er allerdings nie ankam.
Foto: Zvg

Von Joachim Bruckauf fehlt seit dem 25. Oktober 1984 jede Spur. Der damals 17-jährige Jugendliche wollte als Anhalter von Tengen nach Singen fahren, wo er allerdings nie ankam.

Was mit ihm geschah, ist bis heute ein Rätsel. Im Juli 2018 gingen dann zwei Briefe. Der anonyme Verfasser der Briefe schrieb der Polizei, dass der Täter den Jugendlichen im Auto mitgenommen, ihn umgebracht und in einem Wald bei Schaffhausen abgelegt habe.

Auch einen Täter nannte der anonyme Schreiber: Roland Kübler, einen in der Schweiz zu lebenslanger Haft und Verwahrung verurteilten Mehrfachmörder. Kübler soll im Jahr 1984 also einen weiteren, vierten Mord begangen haben.

Tötete sogar im Knast

In den Jahren 1982 und 1993 hatte Kübler zwei Knaben ermordet und sich an ihnen vergangen. In der Strafanstalt Pöschwies brachte er 2008 eine jungen Mithäftling um. Befragt werden kann Kübler jedoch nicht mehr: Er starb im Mai 2017 im Gefängnis.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Konstanz am Freitag mitteilten, bitten sie den Briefeschreiber, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen. Mit seiner Hilfe könne unter Umständen ein Verbrechen aus dem Jahr 1984 geklärt werden, schreiben sie.

Der Fall Bruckauf war auch schon Thema bei «Aktenzeichen XY». Die Ermittler vermuten, dass der Hinweisgeber die Sendung auf Youtube gesehen hatte und sich deshalb anonym bei der Polizei meldete. Es sei nicht davon auszugehen, dass er von Küblers Tod wisse. (SDA)

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