Spital-Drama in den USA
Thomas (†5) stirbt in Sauerstoffkammer – wie kam es zur Explosion?

Tragischer Unfall in Detroit: Ein Bub stirbt bei einer Sauerstofftherapie, als eine Druckkammer im Oxford Medical Center explodiert. Seine Mutter wird verletzt, die Ursache wird untersucht.
Publiziert: 16:19 Uhr
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Thomas starb bei einem schrecklichen Vorfall in einer Klinik in Detroit.
Foto: Gofundme.com

Auf einen Blick

  • Explosion in Druckkammer tötet Buben (†5) bei Sauerstofftherapie in Detroit
  • Ursache unklar, Klinik geschlossen, Familie leitet rechtliche Schritte ein
  • Vorfall ereignete sich gegen 8 Uhr morgens, Klinik bot Therapie seit 15 Jahren an
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Eine tragische Explosion in einer Druckkammer hat am Freitagmorgen im Oxford Medical Center in Detroit, USA, zum Tod eines Buben (†5) geführt. Wie amerikanische Medien berichten, ereignete sich der Vorfall während einer routinemässigen Sauerstofftherapie. Thomas C.* war mit seiner Mutter für die Behandlung in die Klinik gekommen. Gegen 8 Uhr morgens kam es in der Druckkammer, in der sich der Bub befand, zu einem Feuer, gefolgt von einer Explosion. Trotz sofortiger Hilfe konnte Thomas nicht mehr gerettet werden. Seine Mutter wurde an den Armen verletzt.

Die genaue Ursache der Explosion ist noch unklar. Feuerwehrleutnant Keith Young äusserte gegenüber der «New York Post»: «Das Vorhandensein einer so hohen Sauerstoffmenge in einer Umgebung unter Druck kann diese extrem entzündlich machen».

Klinik vorübergehend geschlossen

Bei der Druckkammertherapie werden die Patienten reinem Sauerstoff unter erhöhtem Druck ausgesetzt. Angewendet wird die Behandlungsmethode bei verschiedenen Erkrankungen. Das Oxford Medical Center wurde vorübergehend geschlossen.

«So etwas ist in den mehr als 15 Jahren, in denen wir diese Art von Therapie anbieten, noch nie passiert. Wir wissen nicht, warum oder wie es dazu gekommen ist», hiess es in einer Erklärung.

Behörden untersuchen Vorfall

Die Familie des verstorbenen Buben hat inzwischen rechtliche Schritte eingeleitet. In einer Erklärung ihrer Anwälte heisst es: «Das ist eine unvorstellbare Tragödie. Unsere Gedanken sind bei der Familie, die diesen unermesslichen Verlust zu verarbeiten hat. Dieser Vorfall wirft ernsthafte Bedenken hinsichtlich Überdruckkammern und der Überwachung und Regulierung von Überdruckbehandlungen auf». Verwandte haben eine Spendenaktion gestartet, um die Beerdigungskosten zu decken.

Im Aufruf auf der Plattform Gofundme wird das Kind beschrieben. «Er liebte das Leben. Er liebte Laufen und Schwimmen. Er hatte vor, im Sommer BMX-Rennen zu fahren und Karate auszuprobieren. Er war der beste, beste Bub, den es je gab». Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet.

* Name bekannt 

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