Spionagevorwurf gegen Mitarbeiter
AfD-Politiker Krah lehnt Rücktritt ab

AfD-Politiker Maximilian Krah will trotz Spionagevorwurf gegen einen Mitarbeiter nicht zurücktreten. Die AfD-Spitze ist besorgt.
Publiziert: 24.04.2024 um 03:15 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2024 um 17:52 Uhr
Will weitermachen: AfD-Politiker Maximilian Krah.

Die AfD-Spitze hat sich besorgt über die Spionagevorwürfe gegen einen Mitarbeiter des Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah (47), gezeigt. Es sei «absolut beunruhigend», wenn ein Mitarbeiter unter solchen Vorwürfen festgenommen werde, sagte AfD-Co-Chef Tino Chrupalla (49) am Dienstag in Berlin. Krah sei auf dem Weg nach Berlin, es werde noch am Dienstag oder «spätestens» am Mittwochmorgen ein Gespräch mit ihm geben. Dabei werde über weitere Schritte beraten.

Auch Co-Chefin Alice Weidel (45) betonte, die AfD-Führung nehme die Vorwürfe «sehr ernst». Spätestens am Mittwoch werde sich die Führung der Partei zum Fall äussern.

Krah lehnt Rücktritt ab

Die Polizei hatte am Montag in Dresden den deutschen Staatsbürger Jian G. festgenommen, der für Krah als Assistent im EU-Parlament arbeitet. Laut dem Generalbundesanwalt wird ihm Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt. Die Ermittler werfen dem Mann konkret vor, Informationen über Verhandlungen im EU-Parlament weitergegeben und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben. Das EU-Parlament hat G. inzwischen wegen der Vorwürfe suspendiert.

Krah hat daraufhin einen Rücktritt abgelehnt. «Mir wird kein Fehlverhalten vorgeworfen. Wir müssen aufklären, was tatsächlich wahr ist», sagte Krah am Dienstagabend dem Nachrichtenmagazin «Politico». «Ich werde jetzt nicht für das vermeintliche Fehlverhalten meines Mitarbeiters in Sack und Asche gehen.» (AFP/mam)

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