Dies sagte der Sprecher einer Aktivistengruppe, die Pollard in Israel unterstützt, der Nachrichtenagentur AFP. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu äusserte sich in einer ersten Reaktion erleichtert über die Freilassung des gebürtigen US-Amerikaners «nach drei langen und schwierigen Jahrzehnten».
Die Beziehungen zwischen den USA und Israel werden durch die Affäre um den Agenten bis heute belastet. Der für die US-Marine tätige Pollard hatte von Mai 1984 bis zu seiner Verhaftung im November 1985 dem israelischen Geheimdienst Mossad viele tausend Dokumente mit US-Spionagematerial aus dem arabischen Raum übergeben. Dafür wurde der gebürtige Texaner zu lebenslanger Haft verurteilt.
Ende Juli entschied eine Bewährungskommission, Pollard vorzeitig aus der Haft zu entlassen. Zu den Auflagen zählt, dass der 61-Jährige die USA fünf Jahre lang nicht verlassen darf. Pollard hat auch die israelische Staatsbürgerschaft und geniesst dort den Status eines Nationalhelden.