Spanische Touristin gebissen
Haialarm auf Gran Canaria

Nahe der Ostküste von Gran Canaria wurde Cristina Ojeda-Thies von einem Hai gebissen. Sie reagierte mutig und verletzte sich nur leicht. Einzig der klare Abdruck des Haigebisses am linken Arm zeugt vom Schreckmoment.
Publiziert: 29.12.2015 um 17:09 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:22 Uhr
Cristina Ojeda-Thies konnte den Angreifer in die Flucht schlagen.
Foto: Twitter/@ojedathies

Cristina Ojeda-Thies war mit ihrer Familie in Aguimes an der Ostküste Gran Canarias in den Ferien. Als die 38-jährige Madrilenin am Weihnachtstag schwimmen ging, wurde sie Opfer eines Haiangriffs.

Ojeda-Thies war nur etwa 20 Meter von der Küste entfernt, als sie etwas an ihrem Arm bemerkte,erzählte sie einer lokalen Zeitung: «Ich merkte, wie mich etwas am linken Arm zog, aber ich beachtete es nicht gross. Es fühlte sich an wie das spielerische Knabbern eines Hundes.»

Doch als die 38-Jährige zurück an Land schwimmen wollte, zog wieder etwas an ihrem Arm, diesmal stärker: «Ich drehte mich um und sah einen graubraunen Fisch. Ich schlug zu und spürte die harte, raue Haut des Fisches. Als er wegschwamm, sah ich die Haifischflosse.» Ojeda-Thies trieb den Angreifer mutig in die Flucht und kam mit einem leichten Schock und Bissverletzungen am Arm davon. Experten vermuten, dass sie von einem Seidenhai gebissen wurde. Die Tiere können bis zu drei Meter lang werden.

Auf Ojeda-Thies Arm sind die mehrreihigen Zahnabdrücke des Haigebisses klar zu erkennen.
Foto: Twitter/@ojedathies
Die mutige Madrilenin nimmts mit Humor.
Foto: Twitter/@ojedathies

Auf Twitter postete die Touristin das Bild ihres verbissenen Arms. Dazu schreibt sie leicht ironisch: «Heute stand ich einem Hai von Angesicht zu Angesicht gegenüber. So etwas passiert halt, wenn man im Dezember vor den Kanarischen Inseln schwimmen geht.»

Die lokalen Behörden waren besorgt, dass der Tourismus durch den Vorfall Schaden erleiden würde. Doch nicht nur Ojeda-Thies betont, dass es sich um einen «zufälligen und isolierten» Fall handelt.

Die Experten stimmen ihr zu. «Haiattacken sind hier sehr selten», sagt Pascual Calabuig, Leiter des Wild Fauna Recovery Centre auf Gran Canaria, wie «Telegraph» schreibt. Auch Fernando Frias, Präsident der Canary Islands Shark Alliance, sieht dies gleich: «Ich bezweifle, dass sich so was in den nächsten 50 Jahren wiederholen wird. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben.»

Auch die Reaktion der Spitalmitarbeiter auf Ojeda-Thies Wunden lässt vermuten, dass so etwas selten vorkommt. In der Notaufnahme zückten sie gleich ihre Handys:

«In der Notaufnahme werden zuerst Fotos vom Haibiss gemacht. Ich hätte was für die Aufnahmen verlangen sollen.»
Foto: Twitter/@ojedathies
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