Alle Lose mit der Glückszahl 89 603 wurden in dem kleinen Küstenort L'Escala verkauft.
Der malerische Ort an der Costa Brava in Katalonien im äussersten Nordosten Spaniens hat nur gut 10 000 Einwohner. Da es sich um eine touristische Region handelt, dürften sich auch Menschen in anderen spanischen Landesteilen und sogar ausländische Touristen über den Geldsegen freuen, wenn sie während des Urlaubs in L'Escala Lose gekauft haben. Der Inhaber der Verkaufsstelle, Félix Pons, sprach im TV-Sender RTVE von «Ekstase» und grosser Freude unter den Nachbarn.
Nur gut zwei Wochen nach der Weihnachts-Lotterie «El Gordo» bescherte damit auch «El Niño» Tausenden Menschen im ganzen Land Gewinne. Der zweite Preis in Gesamthöhe von 37,5 Millionen, der auf die Zahl 72289 entfiel, wurde gleichmässiger verteilt. Spieler in allen Regionen Spaniens konnten jubeln. Der dritte Preis ging an die Losnummer 18918, für die insgesamt 12,5 Millionen Euro verteilt wurden. Die Liveübertragung im Fernsehen der Ziehung der Glückszahlen in Madrid verfolgten am Feiertag der Heiligen Drei Könige wie jedes Jahr wieder Millionen Menschen zuhause, in Cafés, Kneipen und Restaurants.
Schon im vergangenen Jahr war der Hauptgewinn in eine einzige, ganz besondere Region - die Rotwein-Hochburg La Rioja ebenfalls im Norden des Landes - gegangen. Während damals mit Rotwein gefeiert wurde, floss in L'Escala jetzt natürlich der berühmte katalanische Schaumwein Cava in Strömen.
Die frühesten Vorläufer der Jesuskind-Lotterie gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. In ihrer jetzigen Form besteht sie seit 1941. Noch grösser ist in Spanien nur die Weihnachtslotterie. Dabei waren am 22. Dezember in ganz Spanien bereits Gewinne von insgesamt gut 2,5 Milliarden Euro ausgeschüttet worden. Diese Traditionslotterie gibt es bereits seit mehr als 200 Jahren. Sie gilt als grösste und älteste der Welt.
(SDA)