Bei der Stichwahl im vergangenen Januar hatte Zoran Milanovic gegen die Amtsinhaberin, die konservative Politikerin Kolinda Grabar-Kitarovic, gewonnen.
«Ich werde engagiert, transparent und konsequent amtieren», sagte Milanovic nach Ablegung des Amtseides. «Es ist kein Fehler, wenn wir uns in Meinungen und Haltungen voneinander unterscheiden», fügte er hinzu.
Milanovic galt erst als Aussenseiter
Der Sozialdemokrat hatte bereits von Ende 2011 an als Ministerpräsident seines Landes amtiert. 2015 verlor die Sozialdemokratische Partei (SDP) die Parlamentswahl. Danach legte Milanovic den SDP-Parteivorsitz nieder und stieg aus der Politik aus. Für die letzte Präsidentschaftswahl brachte er sich selbst ins Spiel.
In den Wahlkampf ging er zunächst als Aussenseiter. Grabar-Kitarovic, die von der damaligen Regierungspartei Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ) kam, beging allerdings etliche Fehler. Bedrängt von einem dritten, rechts-populistischen Kandidaten, öffnete sie sich gegenüber der extremen Rechten, was sie nach Ansicht von Wahlforschern Stimmen in der Mitte kostete.
Pro-Europäische Politik erwünscht
Milanovic versprach hingegen «Normalität» und eine Abkehr von ultra-rechten Nostalgie-Debatten. Seinen Erklärungen zufolge steht er für eine pro-europäische Politik und wünscht sich vor allem gute Beziehungen zu Deutschland. Als Präsident hat er eher zeremonielle Befugnisse. Er kann aber bei der Ernennung von Militärs, Geheimdienstchefs und Diplomaten mitreden. (SDA)