South Carolina geht unter
«Der schlimmste Regen seit 1000 Jahren»

Überschwemmte Strassen, überflutete Häuser, gesperrte Autobahnen und Brücken: Nach Regen in Rekordmengen herrscht im US-Bundesstaat South Carolina der Notstand. Gouverneurin Nikki Haley beschwor die Bevölkerung, die Wassermassen zu meiden und zu Hause zu bleiben.
Publiziert: 05.10.2015 um 06:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:56 Uhr

«Dies ist der schlimmste Regen seit 1000 Jahren», sagte Gouverneurin Nikki Haley gestern auf einer Pressekonferenz in Columbia, der Hauptstadt des Staates. Dort wurde wegen der schweren Überschwemmungen für die Nacht auf heute eine Ausgangssperre verhängt.

Zwei Schlechtwetter-Gebiete - ein Festland-Tief und Ausläufer des im Atlantik nordöstlich ziehenden Hurrikans «Joaquín» - hatten am Wochenende in weiten Teilen des US-Ostens zu ungewöhnlich heftigen Niederschlägen geführt. In sieben Bundesstaaten wurden vorsorglich Flutwarnungen ausgegeben.

South Carolina ist jedoch am stärksten betroffen, US-Präsident Barack Obama hatte es bereits am Samstag zum Notstandsgebiet erklärt. Damit können rascher Mittel zum Aufräumen und Wiederaufbau aus Washington in den Staat fliessen.

Seit Freitag wurden im Bundesstaat stellenweise 60 Zentimeter Niederschlag gemessen. Hunderte Menschen mussten aus im Wasser steckengebliebenen Autos und Häusern gerettet werden, allein in einem Zeitraum von zwölf Stunden wurden nach Behördenangaben mehr als 300 wetterbedingte Autozusammenstösse gemeldet.

25'000 Menschen ohne Strom

Neben Strassen und Brücken waren gestern auch Teile mehrerer Autobahnen nicht befahrbar. Die Interstate 95, die verkehrsreiche Hauptverkehrsader zwischen Maine im Nordosten und Miami im südlichen Florida, wurde auf einer Länge von gut 100 Kilometern gesperrt. Schwere Überflutungen gab es auch in Charleston.

Insgesamt waren Haley zufolge am Sonntag 25'000 Menschen in South Carolina von der Stromversorgung abgeschnitten. Hunderte Nationalgardisten halfen den überlasteten örtlichen Einsatzkräften, und aus Tennessee kamen Rettungsmannschaften mit Booten zur Hilfe.

Nach Angaben der Gouverneurin muss sich die Bevölkerung für heute auf weitere - allerdings langsam nachlassende - Regenfälle einstellen. Morgen soll sich der Himmel dann aufklaren. (SDA/lex)

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