Denn britische Medien hatten am Wochenende berichtet, May könnte schon bald von ihrem Kabinett zum Rücktritt gezwungen werden. Downing Street bezeichnete die Berichte als Spekulationen.
Überraschender Zuspruch
Unterstützung erhielt May vor der Sondersitzung von Handelsminister Liam Fox. Die Premierministerin geniesse den Respekt der Bevölkerung, die es überrasche, wie May mit all dem Druck umgehe, sagte Fox am Morgen dem Radiosender BBC Radio 4.
Er höre häufig von Wählern, dass die Regierungschefin eine grossartige Staatsdienerin mit einer beeindruckenden Widerstandsfähigkeit sei. Er vermutete, dass die Aussicht auf eine Beteiligung an den Europawahlen Ende Mai viele Abgeordnete davon überzeugen könnte, den Brexit-Deal doch noch zu unterstützen.
Die Woche der Entscheidung
Den Briten steht eine Schicksalswoche bevor: Das Unterhaus will am Montagabend über das weitere Vorgehen im festgefahrenen Brexit-Streit debattieren. Bereits zweimal ist das zwischen May und der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen im Unterhaus durchgefallen.
May hatte per Brief versucht, Druck auf ihre Abgeordneten auszuüben. Darin drohte sie, eine dritte Abstimmung über das Abkommen ausfallen zu lassen, wenn sich nicht ausreichend Unterstützung abzeichne. Dann müsse Grossbritannien in Brüssel um einen weiteren Aufschub bitten, was aber eine Teilnahme an den Europawahlen bedeuten würde. (SDA)
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.
BLICK zeigt die wichtigsten Stationen des chaotischen Prozesses seit dem Austrittsvotum der Briten auf.
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.
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