Somalia
Mindestens 35 Menschen sterben bei Selbstmordanschlag in Mogadischu

Mogadischu – Bei einem Selbstmordanschlag auf einem Markt in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 35 Menschen getötet worden. Rund 40 Menschen wurden nach offiziellen Angaben am Sonntag durch die Autobombe verletzt.
Publiziert: 19.02.2017 um 17:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:20 Uhr
Soldaten patrouillieren in Mogadischu. In der somalischen Hauptstadt sind bei einem Autobombenanschlag mindestens 14 Menschen gestorben. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP/FARAH ABDI WARSAMEH

Augenzeugen berichteten, unter den Toten seien mindestens zehn Frauen sowie Kinder gewesen. Die Polizei teilte mit, es sei noch unklar, ob der Markt das vorgesehene Ziel des Anschlags war oder ob die in einem Lastwagen deponierte Bombe zu früh explodierte. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Selbstmordanschlag.

Auf Bildern ist das Ausmass des Anschlags zu erkennen. Etliche Marktstände und Hütten aus Holz und Wellblech sind komplett zerstört. Nur vereinzelte Strukturen haben die Explosion überstanden.

Die Al-Shabab-Milliz kämpft seit 2007 gegen die international anerkannte Regierung Somalias. Die sunnitischen Fundamentalisten wollen einen sogenannten Gottesstaat errichten.

Die islamistischen Rebellen wurden zwar vor fünf Jahren durch die Regierungstruppen und die 22'000 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) aus Mogadischu vertrieben. Sie kontrollieren aber immer noch einige ländliche Regionen. Ausser in Somalia verübten sie mehrfach auch Anschläge in Kenia.

Immer wieder verübt Al-Shabab verheerende Anschläge auf die Bevölkerung. Zuletzt starben bei einem Angriff auf ein bei Geschäftsleuten und Politikern beliebtes Hotel in der somalischen Hauptstadt ende Januar mindestens 28 Menschen.

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