Als die britische Studentin Meredith Kercher (†21) am 1. November 2007 ermordet wurde, verbrachte Mitbewohnerin Amanda Knox (27) die Nacht bei ihrem damaligen Freund Raffaele Sollecito (30) – so lautete bislang die Aussage der beiden.
Jetzt behauptet Sollecito, dass er sich nicht mehr daran erinnern könne, ob Amanda wirklich die ganze Nacht bei ihm war oder nicht. Grund für die Erinnerungslücke: Er war zugedröhnt. Das berichtet «Daily Mail» heute.
Ausserdem sagt er, dass er kein Motiv gehabt habe, um Kercher zu töten. Und Amanda habe er nicht gut genug gekannt, um ihr bei einem Mord zu assistieren.
Knox und Sollecito wurden bereits 2009 für die Tat verurteilt. 2011 hatte ein Gericht das Urteil zwischenzeitlich aufgehoben. Knox reiste nach der Freilassung in ihre Heimat nach Seattle. 2013 wurde der Fall erneut aufgerollt. Vor gut einem Jahr wurde Knox erneut verurteilt.
Am Mittwoch muss das Kassationsgericht entscheiden, ob es das Urteil von 2013 bestätigten und Knox und Sollecito zu 28 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilen will.
Experten sehen die Aussage Sollecitos als letzte Anstrengung, seine eigene Haut zu retten. Bei einer Verurteilung müsste der Italiener in den Knast. Ob Amanda Knox bei einer Bestätigung des Urteils an Italien ausgeliefert würde, ist ungewiss. Sie selbst hat gesagt, sie werde niemals freiwillig nach Italien zurückkehren. (kab)