So tickt John Bolton (69), Trumps neuer nationaler Sicherheitsberater
Ein Mann des Krieges

John Bolton soll der neue nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Trump werden. Selbst Republikaner sind entsetzt: Der ehemalige UN-Botschafter gilt wegen seiner Überzeugungen als brandgefährlich.
Publiziert: 23.03.2018 um 13:26 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:35 Uhr
Johannes von Dohnanyi

John Bolton ist ein Mann ebenso kruder wie kämpferischer Überzeugungen. Diplomatie, hat der 69-jährige Amerikaner einmal gesagt, sei «nur etwas für Schwächlinge». Und er meinte einmal, niemand würde es bemerken, wenn über Nacht zehn der 38 Stockwerke des UN-Hauptquartiers in New York verschwänden.

Dementsprechend simpel ausgestattet ist der aussenpolitische Werkzeugkasten jenes Mannes, der am 9. April innert 14 Monaten zum inzwischen dritten nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump ernannt werden soll.

Druck und Gewalt statt Diplomatie

Freihandel, internationale Wirtschaftsabkommen oder der Klimavertrag von Paris? Alles Erfindungen der US-Gegner, um die Vereinigten Staaten in ihrer geopolitischen Handlungsfreiheit zu beschneiden.

Entwicklungshilfe? Nur für Länder, die sich den politischen Zielen der USA unterwerfen.

Humanitäre Gründe oder gar Menschenrechte als Grundlage amerikanischer Flüchtlingspolitik? Für Bolton bloss «Nonsens». Vor allem muslimische Flüchtlinge, etwa aus Syrien, seien «eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA» und sollen deshalb nur in wenigen Ausnahmefällen ins Land gelassen werden.

Aber der Republikaner Bolton ist nicht einfach ein passiver Isolationist. Er denkt immer wieder und laut auch über eine aktive und oft militärische Rolle der USA bei der Gestaltung der Welt nach.

Eine Knüppel-aus-dem-Sack-Politik

So will er nicht nur aus dem Atomabkommen mit dem Iran aussteigen. «Um die iranische Bombe zu verhindern, muss der Iran bombardiert werden», verlangte er 2015 in einem Kommentar in der «New York Times». Und Washington solle einen Regimewechsel in Teheran pro-aktiv vorantreiben.

In der Nordkoreafrage schlug er als probate «Lösung» im «Wall Street Journal» erst im vergangenen Februar einen nuklearen Erstschlag vor – und zwar «bevor Diktator Kim Jong Un über einsatzfähige Atomwaffen und Langstreckenraketen verfügt».

Für Mittel- und Südamerika wünscht Bolton sich wieder mehr amerikanische Einmischung in Ländern wie Venezuela, Chile und Nicaragua – bevor sich «der Russe» wieder im Hinterhof der USA festsetzt.

Ein «Denkzettel» für Putin

Und überhaupt – Moskau! Als Strafe für seine Cyberattacken gegen Amerika soll der russische Präsident Wladimir Putin einen veritablen Denkzettel erhalten: Einen «überproportionalen» digitalen Angriff auf Russland hat sich John Bolton mehrfach in den vergangenen Monaten öffentlich gewünscht, damit der Kreml ein für alle Mal die Finger von solchen Methoden lässt.

So also denkt der Mann, der Trumps bisherigen und eher als moderat geltenden Sicherheitsberater General H. R. McMaster ersetzen soll. Ein Hehl hat Bolton aus seinen Überzeugungen dabei nie gemacht. Die Plattform für seine oft hetzerischen Ansichten lieferte ihm dabei in den vergangenen Jahren Trumps rechtspopulistischer Lieblingssender «Fox News».

Vom TV-Brandstifter ins Weisse Haus

In der republikanischen Partei herrscht helles Entsetzen darüber, dass sich der Präsident zusehends jedem mässigenden Einfluss auf seine erratischen Entscheidungen entzieht. «Niemand ist für unsere nationale Sicherheit gefährlicher als John Bolton», warnte der erzkonservative Senator Rand Paul schon vor einem Jahr, als Trump den ehemaligen amerikanischen UN-Botschafter zu seinem Vize-Aussenminister machen wollte.

Damals machte Trump noch einen Rückzieher. Aber anders als bei der Besetzung der Spitzenpositionen im Aussenministerium braucht er für die Ernennung Boltons zum nationalen Sicherheitsberater nicht die Zustimmung des Senats.

Mit geradezu kindlich-zerstörerischer Freude schlägt der Präsident jeden Ratschlag aus dem republikanischen «Establishment» in den Wind. Auch Condoleezza Rice, Aussenministerin unter Ex-Präsident George W. Bush, soll mehrfach vergeblich versucht haben, Trump in direkten Gesprächen von dieser Idee abzubringen.

Donald und John allein zu Haus

Und schon wird in Washington über die nächste spektakuläre Entlassung spekuliert. Diesmal dürfte es Verteidigungsminister Jim Mattis an den Kragen gehen. Auch der hatte, wie der geschasste Aussenminister Rex Tillerson und Sicherheitsberater McMaster, bisher immer wieder versucht, den geopolitisch irrlichternden Präsidenten auf dem Boden der Realität zu halten.

Immer wieder, sagen Quellen im Weissen Haus, habe Donald Trump auf solche Ratschläge mit cholerischen Wutanfällen reagiert.

Diese Gefahr zumindest hat Trump jetzt gebannt. Wie sein Chef ist auch der künftige nationale Sicherheitsberater ein Mann ebenso schlichter wie gefährlicher Überzeugungen und Lösungen.

«Wenn du Frieden willst», hat John Bolton einmal gesagt, «dann musst du den Krieg vorbereiten.»

Trumps Kabinett in der Übersicht - Entlassungen und Rücktritte

Januar 2017

  •  Justizministerin Sally Yates wird am 30. Januar entlassen – nach nur wenigen Tagen im Amt.

Februar 2017

  • Sicherheitsberater Michael (Mike) T. Flynn tritt wegen angeblichen Kontakten zu russischen Behördenvertretern am 13. Februar zurück.

Juli 2017

  • Pressesprecher Sean Spicer gab nach der Ernennung vom Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci am 21. Juli seinen Rücktritt bekannt.
     
  • Stabschef Reince Priebus verlässt das Weisse Haus am 28. Juli und wird durch Ex-General John F. Kelly ersetzt.
     
  • Nach gerade mal 10 Tagen im Amt wird der Kommunikationschef Anthony Scaramucci durch Trump am 31. Juli wieder abgesetzt.

August 2017

  • Stephen (Steve) Bannon war seit August 2016 Berater von Trump und seit Januar 2017 Chefstratege des Weissen Hauses bis er vom US-Präsidenten am 18. August entlassen wurde.
     
  • Keith Schiller war fast 20 Jahre an Trumps Seite, unter anderem als Leibwächter und Chef des Sicherheitsteams im Trump Tower bis er am 20. September überraschend zurücktritt.

September 2017

  • Gesundheits- und Sozialminister Tom Price wird entlassen, nachdem er sich auf Staatskosten teure Charterflüge leistete.

Februar 2018

  • Trumps Staatssekretär Rob Porter tritt am 7. Februar nach Vorwürfen häuslicher Gewalt zurück.
     
  • Hope Hicks übernahm nach Scaramuccis Entlassung das Amt der Kommunikationschefin. Sie galt als enge Vertraute von Trump und gab am 28. Februar überraschend den Rücktritt bekannt.

März 2018

  • Der nationale Wirtschaftsberater Gary Cohn tritt zurück – vermutlich, weil sich Trump gegen seinen Rat für US-Strafzölle ausgesprochen hat.
     
  • Aussenminister Rex Tillerson wird am 13. März 2018 entlassen. Trump nominiert stattdessen CIA-Chef Mike Pompeo.
     
  • Staatssekretär Steve Goldstein wird nach kritischen Äusserungen zu Tillersons Entlassung ebenfalls gefeuert.
     
  • Trumps Assistent John McEntee soll am 13. März aus dem Weissen Haus eskortiert worden sein.
     
  • Der frühere Vizedirektor des FBI, Andrew McCabe, ist in der Nacht auf den 17. März zwei Tage vor seiner Pensionierung entlassen worden. Er solle Reporter interne Informationen verraten und Falschaussagen darüber gemacht haben.
     
  • John Dowd: Trumps führender Anwalt in der Russlandaffäre tritt zurück. Der 77-jährige Dowd wirft das Handtuch, nachdem Trump den Anwalt Joseph diGenova vor drei Tagen zu seinem umfänglichen Team an Rechtsberatern hinzugefügt hatte. Dieser hatte vor allem bei Fox-News aggressiv Theorien einer Verschwörung des FBI zu Lasten Trumps vertreten.
     
  • Trump entlässt am 22. März den Nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster (H.R. McMaster). Seit Wochen kursierten Gerüchte über eine mögliche Entlassung. Ersetzt wird McMaster durch den Hardliner John Bolton. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten.
     
  • Via Twitter teilt Trump am 28. März von der Entlassung des Kriegsveteranenministers David Shulkin mit. Die zweitgrösste Bundesbehörde wird fortan von Trumps leibarzt Admiral Ronny L. Jackson geführt. Interim führt Pentagon-Vertreter Robert Wilkie die Geschäfte.

April 2018

  • Tom Bossert, der Berater für innere Sicherheit verlässt das Weisse Haus. Laut Medienberichten soll Bossert den Posten auf Wunsch des neu eingestellten Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton niedergelegt haben.

Mai 2018

  • Der führende Anwalt von US-Präsident Donald Trump für die Russland-Ermittlungen verlässt das Weisse Haus. Ty Cobb geht gemäss Pressemitteilung Ende Mai in den Ruhestand. Ersetzt werden soll Cobb durch Clinton-Anwalt Emmet Flood.

Juni 2018

  • Trump feuert am 05. Juni die Stabsmitarbeterin Kelly Sadler, nachdem diese sich bereits im Mai über den schwerkranken Senator John McCain lustig gemacht hat.
     
  • Trumps Vize-Stabchef Joe Hagin gibt am 20. Juni den Rücktritt aus dem Weissen Haus bekannt. Er wechselt in die Privatwirtschaft.
     
  • Anthony Kennedy (81), Richter am Obersten Gericht in den USA, hat seinen Rückzug 27. Juni bekannt gegeben. Er geht am 31. Juli 2018 in Rente.

Juli 2018

  • Scott Pruitt, Chef der US-Umweltbehörde EPA, gibt nach einer ganzen Serie von Skandalen am 06. Juli sein Amt auf. Sein Rücktritt war erwartet worden, kommt nach Ansicht seiner Kritiker aber um Monate zu spät. Gegen Pruitt laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen ethischer und juristischer Verfehlungen.

August 2018

  • Der Rechtsberater Don McGahn, verlässt das Weisse Haus. Präsident Trump lobte den führenden Anwalt des Weissen Hauses für seine Dienste via Twitter. Zuletzt hatte McGahn intensiv mit Sonderermittler Robert Mueller zusammen gearbeitet und bei drei Terminen mehr als 30 Stunden Zeugenaussagen gemacht.

Oktober 2018

  • Die UN-Botschafterin Nikki Haley gibt ihren Rücktritt per Ende Jahr bekannt. Haley war im US-Wahlkampf 2016 eine Trump-Kritikerin. Der US-Präsident nominierte sie 2017 trotzdem als Botschafterin. Die Hintergründe des Schrittes waren zunächst unklar. Haley hatte im vergangenen Monat in einem Beitrag für die «Washington Post» geschrieben, sie stimme nicht in allen Punkten mit Trump überein. Sie sei aber stolz, seiner Regierung zu dienen.

November 2018

  • First Lady Melania Trump fordert öffentlich den Rauswurf der stellvertretenden Nationalen Sicherheitsberaterin Mira Ricardel. Präsident Trump zieht nach. Ricardel muss das Weisse Haus verlassen.

     
  • Justizminister Jeff Sessions fiel bei Trump in Ungnade, weil er die Aufsicht über die Mueller-Ermittlungen abgegeben hatte. Schon im September 2018 strafte ihn der US-Präsident mit Missachtung und behauptete, er habe keinen Justizminister. Einen Tag nach den Midterms, den Halbzeit-Wahlen, erklärte Sessions am 7. November auf Trumps Aufforderung hin seinen sofortigen Rücktritt.

Dezember 2018

  • Stabschef John Kelly muss auf Ende Jahr den Hut nehmen. Kelly ist in der weniger als zwei Jahre dauernden Amtszeit von Donald Trump bereits der zweite Stabschef, ausgewechselt wird. Der General und kurzzeitige Heimatschutzminister war auf den glücklosen Reince Priebus gefolgt.
     
  • Eine Woche nach Ankündigung des Abgangs von John Kelly, muss auch der US-Innenminister Ryan Zinke per Ende Jahr den Posten räumen. Zinke hatte das Innenminister-Amt fast zwei Jahre inne.
     
  • Der «Mad Dog» hat genug. US-Verteidigungsminister Jim Mattis läuft Trump davon. Vermuteter Grund ist der völlig überraschende Truppenabzug aus Syrien und Afghanistan, den der US-Präsident verkündete. Gemäss Mattis wäre dies ein «schwerer strategischer Fehler». Am 20. Dezember kündete Mattis seinen Rücktritt per Ende Februar an. Der Verteidigungsminister und US-Präsident hatten das Heu seit langem nicht mehr auf der selben Bühne und waren sich insbesondere in Bezug auf die Präsenz von US-Truppen in Krisengebieten unneins.

März 2019

  • Der Kommunikationsdirektor und Vizestabschef im Weissen Haus, Bill Shine, tritt nach rund achtmonatiger Amtszeit zurück. Die Position hatte zwei Mal Sean Spicer inne, dazwischen war Mike Dubke am Ruder. Spicer trat auch als Sprecher zurück, als im Anthony Scaramucci vor die Nase gesetzt worden war - der sich seinerseits nur zehn Tage im Amt hielt. Nach ihm übernahm rund acht Monate Hope Hicks, ehe sie vor einem Jahr in den Turbulenzen um den Trump-Mitarbeiter Rob Porter ging
     

April 2019

  • Überraschender Rücktritt in Trumps Kabinett: Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen geht. Vor einigen Monaten hatte es Spekulationen gegeben, Trump sei unzufrieden mit der Arbeit von Nielsen. Der Republikaner hatte ihr Berichten zufolge vorgeworfen, der Lage an der Grenze nicht Herr zu werden. Nielsen hatte das Amt als Heimatschutzministerin seit Dezember 2017 inne. Sie war auf John Kelly gefolgt, den Trump zu seinem Stabschef gemacht hatte.
     
  • Nach der Ministerin für innere Sicherheit Kirstjen Nielsen räumt auch der ihr unterstellte Direktor des Secret Service, Randolph Alles, seinen Posten. Gründe wurden - wie schon im Fall von Nielsen - nicht genannt. Er wird ersetzt durch James Murray.
     
  • Der stellvertretende US-Justizminister Rod Rosenstein tritt am 11. Mai zurück. Rosenstein hatte vor allem zu Beginn der Russland-Affäre eine wichtige Rolle gespielt und setzte unter anderem Sonderermittler Robert Mueller ein.

Juni 2019

Trump twittert, dass seine Pressesprecherin Sarah Sanders zum Monatsende ihr Amt aufgeben wird.

 

Juli 2019

  • Alexander Acosta -  Der Arbeitsminister tritt nach wachsender Kritik an einem umstrittenen Deal 2008 mit dem Unternehmer Jeffrey Epstein zurück, gegen den neue Missbrauchsvorwürfe erhoben werden.
     
  • Trump kündigt an, dass der Geheimdienstkoordinator Dan Coats seinen Posten am 15. August verlassen wird.

September 2019

  • US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag seinen umstrittenen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton gefeuert. Er habe eine «stark» abweichende Meinung zu vielen Positionen des 70-jährigen Bolton, gab Trump als Grund für die Entlassung an. Für ihn übernimmt Robert O'Brien, der bisherige US-Beauftragte für Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln.

Oktober 2019

  • Der Interims-Minister für innere Sicherheit, Kevin McAleenan, hat am 11. Oktober 2019 überraschend seinen Rücktritt verkündet. Er ersetzte die im April zurückgetretene Kirstjen Nielsen.
     
  • Rick Perry hört auf. Der Energieminister von Donald Trump hat am 17. Oktober seinen Rücktritt via Präsidenten angekündigt.

Januar 2017

  •  Justizministerin Sally Yates wird am 30. Januar entlassen – nach nur wenigen Tagen im Amt.

Februar 2017

  • Sicherheitsberater Michael (Mike) T. Flynn tritt wegen angeblichen Kontakten zu russischen Behördenvertretern am 13. Februar zurück.

Juli 2017

  • Pressesprecher Sean Spicer gab nach der Ernennung vom Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci am 21. Juli seinen Rücktritt bekannt.
     
  • Stabschef Reince Priebus verlässt das Weisse Haus am 28. Juli und wird durch Ex-General John F. Kelly ersetzt.
     
  • Nach gerade mal 10 Tagen im Amt wird der Kommunikationschef Anthony Scaramucci durch Trump am 31. Juli wieder abgesetzt.

August 2017

  • Stephen (Steve) Bannon war seit August 2016 Berater von Trump und seit Januar 2017 Chefstratege des Weissen Hauses bis er vom US-Präsidenten am 18. August entlassen wurde.
     
  • Keith Schiller war fast 20 Jahre an Trumps Seite, unter anderem als Leibwächter und Chef des Sicherheitsteams im Trump Tower bis er am 20. September überraschend zurücktritt.

September 2017

  • Gesundheits- und Sozialminister Tom Price wird entlassen, nachdem er sich auf Staatskosten teure Charterflüge leistete.

Februar 2018

  • Trumps Staatssekretär Rob Porter tritt am 7. Februar nach Vorwürfen häuslicher Gewalt zurück.
     
  • Hope Hicks übernahm nach Scaramuccis Entlassung das Amt der Kommunikationschefin. Sie galt als enge Vertraute von Trump und gab am 28. Februar überraschend den Rücktritt bekannt.

März 2018

  • Der nationale Wirtschaftsberater Gary Cohn tritt zurück – vermutlich, weil sich Trump gegen seinen Rat für US-Strafzölle ausgesprochen hat.
     
  • Aussenminister Rex Tillerson wird am 13. März 2018 entlassen. Trump nominiert stattdessen CIA-Chef Mike Pompeo.
     
  • Staatssekretär Steve Goldstein wird nach kritischen Äusserungen zu Tillersons Entlassung ebenfalls gefeuert.
     
  • Trumps Assistent John McEntee soll am 13. März aus dem Weissen Haus eskortiert worden sein.
     
  • Der frühere Vizedirektor des FBI, Andrew McCabe, ist in der Nacht auf den 17. März zwei Tage vor seiner Pensionierung entlassen worden. Er solle Reporter interne Informationen verraten und Falschaussagen darüber gemacht haben.
     
  • John Dowd: Trumps führender Anwalt in der Russlandaffäre tritt zurück. Der 77-jährige Dowd wirft das Handtuch, nachdem Trump den Anwalt Joseph diGenova vor drei Tagen zu seinem umfänglichen Team an Rechtsberatern hinzugefügt hatte. Dieser hatte vor allem bei Fox-News aggressiv Theorien einer Verschwörung des FBI zu Lasten Trumps vertreten.
     
  • Trump entlässt am 22. März den Nationalen Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster (H.R. McMaster). Seit Wochen kursierten Gerüchte über eine mögliche Entlassung. Ersetzt wird McMaster durch den Hardliner John Bolton. Bolton ist der dritte Sicherheitsberater Trumps innerhalb von 14 Monaten.
     
  • Via Twitter teilt Trump am 28. März von der Entlassung des Kriegsveteranenministers David Shulkin mit. Die zweitgrösste Bundesbehörde wird fortan von Trumps leibarzt Admiral Ronny L. Jackson geführt. Interim führt Pentagon-Vertreter Robert Wilkie die Geschäfte.

April 2018

  • Tom Bossert, der Berater für innere Sicherheit verlässt das Weisse Haus. Laut Medienberichten soll Bossert den Posten auf Wunsch des neu eingestellten Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton niedergelegt haben.

Mai 2018

  • Der führende Anwalt von US-Präsident Donald Trump für die Russland-Ermittlungen verlässt das Weisse Haus. Ty Cobb geht gemäss Pressemitteilung Ende Mai in den Ruhestand. Ersetzt werden soll Cobb durch Clinton-Anwalt Emmet Flood.

Juni 2018

  • Trump feuert am 05. Juni die Stabsmitarbeterin Kelly Sadler, nachdem diese sich bereits im Mai über den schwerkranken Senator John McCain lustig gemacht hat.
     
  • Trumps Vize-Stabchef Joe Hagin gibt am 20. Juni den Rücktritt aus dem Weissen Haus bekannt. Er wechselt in die Privatwirtschaft.
     
  • Anthony Kennedy (81), Richter am Obersten Gericht in den USA, hat seinen Rückzug 27. Juni bekannt gegeben. Er geht am 31. Juli 2018 in Rente.

Juli 2018

  • Scott Pruitt, Chef der US-Umweltbehörde EPA, gibt nach einer ganzen Serie von Skandalen am 06. Juli sein Amt auf. Sein Rücktritt war erwartet worden, kommt nach Ansicht seiner Kritiker aber um Monate zu spät. Gegen Pruitt laufen eine ganze Reihe regierungsinterner Untersuchungen wegen ethischer und juristischer Verfehlungen.

August 2018

  • Der Rechtsberater Don McGahn, verlässt das Weisse Haus. Präsident Trump lobte den führenden Anwalt des Weissen Hauses für seine Dienste via Twitter. Zuletzt hatte McGahn intensiv mit Sonderermittler Robert Mueller zusammen gearbeitet und bei drei Terminen mehr als 30 Stunden Zeugenaussagen gemacht.

Oktober 2018

  • Die UN-Botschafterin Nikki Haley gibt ihren Rücktritt per Ende Jahr bekannt. Haley war im US-Wahlkampf 2016 eine Trump-Kritikerin. Der US-Präsident nominierte sie 2017 trotzdem als Botschafterin. Die Hintergründe des Schrittes waren zunächst unklar. Haley hatte im vergangenen Monat in einem Beitrag für die «Washington Post» geschrieben, sie stimme nicht in allen Punkten mit Trump überein. Sie sei aber stolz, seiner Regierung zu dienen.

November 2018

  • First Lady Melania Trump fordert öffentlich den Rauswurf der stellvertretenden Nationalen Sicherheitsberaterin Mira Ricardel. Präsident Trump zieht nach. Ricardel muss das Weisse Haus verlassen.

     
  • Justizminister Jeff Sessions fiel bei Trump in Ungnade, weil er die Aufsicht über die Mueller-Ermittlungen abgegeben hatte. Schon im September 2018 strafte ihn der US-Präsident mit Missachtung und behauptete, er habe keinen Justizminister. Einen Tag nach den Midterms, den Halbzeit-Wahlen, erklärte Sessions am 7. November auf Trumps Aufforderung hin seinen sofortigen Rücktritt.

Dezember 2018

  • Stabschef John Kelly muss auf Ende Jahr den Hut nehmen. Kelly ist in der weniger als zwei Jahre dauernden Amtszeit von Donald Trump bereits der zweite Stabschef, ausgewechselt wird. Der General und kurzzeitige Heimatschutzminister war auf den glücklosen Reince Priebus gefolgt.
     
  • Eine Woche nach Ankündigung des Abgangs von John Kelly, muss auch der US-Innenminister Ryan Zinke per Ende Jahr den Posten räumen. Zinke hatte das Innenminister-Amt fast zwei Jahre inne.
     
  • Der «Mad Dog» hat genug. US-Verteidigungsminister Jim Mattis läuft Trump davon. Vermuteter Grund ist der völlig überraschende Truppenabzug aus Syrien und Afghanistan, den der US-Präsident verkündete. Gemäss Mattis wäre dies ein «schwerer strategischer Fehler». Am 20. Dezember kündete Mattis seinen Rücktritt per Ende Februar an. Der Verteidigungsminister und US-Präsident hatten das Heu seit langem nicht mehr auf der selben Bühne und waren sich insbesondere in Bezug auf die Präsenz von US-Truppen in Krisengebieten unneins.

März 2019

  • Der Kommunikationsdirektor und Vizestabschef im Weissen Haus, Bill Shine, tritt nach rund achtmonatiger Amtszeit zurück. Die Position hatte zwei Mal Sean Spicer inne, dazwischen war Mike Dubke am Ruder. Spicer trat auch als Sprecher zurück, als im Anthony Scaramucci vor die Nase gesetzt worden war - der sich seinerseits nur zehn Tage im Amt hielt. Nach ihm übernahm rund acht Monate Hope Hicks, ehe sie vor einem Jahr in den Turbulenzen um den Trump-Mitarbeiter Rob Porter ging
     

April 2019

  • Überraschender Rücktritt in Trumps Kabinett: Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen geht. Vor einigen Monaten hatte es Spekulationen gegeben, Trump sei unzufrieden mit der Arbeit von Nielsen. Der Republikaner hatte ihr Berichten zufolge vorgeworfen, der Lage an der Grenze nicht Herr zu werden. Nielsen hatte das Amt als Heimatschutzministerin seit Dezember 2017 inne. Sie war auf John Kelly gefolgt, den Trump zu seinem Stabschef gemacht hatte.
     
  • Nach der Ministerin für innere Sicherheit Kirstjen Nielsen räumt auch der ihr unterstellte Direktor des Secret Service, Randolph Alles, seinen Posten. Gründe wurden - wie schon im Fall von Nielsen - nicht genannt. Er wird ersetzt durch James Murray.
     
  • Der stellvertretende US-Justizminister Rod Rosenstein tritt am 11. Mai zurück. Rosenstein hatte vor allem zu Beginn der Russland-Affäre eine wichtige Rolle gespielt und setzte unter anderem Sonderermittler Robert Mueller ein.

Juni 2019

Trump twittert, dass seine Pressesprecherin Sarah Sanders zum Monatsende ihr Amt aufgeben wird.

 

Juli 2019

  • Alexander Acosta -  Der Arbeitsminister tritt nach wachsender Kritik an einem umstrittenen Deal 2008 mit dem Unternehmer Jeffrey Epstein zurück, gegen den neue Missbrauchsvorwürfe erhoben werden.
     
  • Trump kündigt an, dass der Geheimdienstkoordinator Dan Coats seinen Posten am 15. August verlassen wird.

September 2019

  • US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag seinen umstrittenen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton gefeuert. Er habe eine «stark» abweichende Meinung zu vielen Positionen des 70-jährigen Bolton, gab Trump als Grund für die Entlassung an. Für ihn übernimmt Robert O'Brien, der bisherige US-Beauftragte für Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln.

Oktober 2019

  • Der Interims-Minister für innere Sicherheit, Kevin McAleenan, hat am 11. Oktober 2019 überraschend seinen Rücktritt verkündet. Er ersetzte die im April zurückgetretene Kirstjen Nielsen.
     
  • Rick Perry hört auf. Der Energieminister von Donald Trump hat am 17. Oktober seinen Rücktritt via Präsidenten angekündigt.
Donald Trump News

Seit Donald Trump 2016 zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wurde, wirbelt er die internationale Politik durcheinander. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit allen Bildern, News & Videos aus den USA.

Böse Zungen würden behaupten, Trump habe so mehr Zeit fürs Golfen.
Der US-Präsident sorgt mit seinen kontroversen Aussagen häufiger für Aufruhr in der internationalen Gemeinschaft.
AP Photo

Seit Donald Trump 2016 zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wurde, wirbelt er die internationale Politik durcheinander. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit allen Bildern, News & Videos aus den USA.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?