Abu Bakr al-Baghdadi (†48) wechselte regelmässig sein Versteck. Eine Sicherheitsmassnahme. Doch bereits seit Mai war der IS-Chef im Visier des CIA. Der US-Geheimdienst beschattete den 48-Jährigen über Monate, verfolgte ihn auf Schritt und Tritt. Bis letzten Samstag.
Die Amis führten schliesslich die erfolgreiche Operation «Kayla Mueller» durch. 70 Elite-Kämpfer der USA näherten sich Baghdadis Versteck, nahe Barischa in Nordwestsyrien. Am Ende war der IS-Chef tot. Und Trump feierte sich und die Operation.
Doch: Alleine haben die USA den Terror-Chef nicht zu Fall gebracht. Die Syrian Democrats Forces (SDF), ein Militärbündnis im Kampf gegen das Regime von Baschar al-Assad, sollen kräftig mitgeholfen haben. Ein Spion soll dabei eine wichtige Rolle gespielt haben.
Erst nach dem Unterhosen-Test waren die Amis sicher
Er soll sich in das Versteck von Baghdadi geschlichen haben, um dort eine seiner Unterhosen zu stehlen. Das berichtet Polat Can, ein leitendes Mitglied der SDF, auf Twitter: «Einer unserer Männer, der nahe genug an Baghdadi herankam, klaute eine Unterhose, um einen DNA-Test durchzuführen zu können.»
Erst so konnten sich die US-amerikanischen Truppen sicher sein und ihre tödliche Operation beginnen. Und: Es musste schnell gehen. Denn der IS-Chef war offenbar gerade dabei, seine Flucht in die Türkei zu planen.
Die US-Regierung schweigt bislang zur Unterhosen-Geschichte. General Mark Milley sagte während einer Pressekonferenz im Pentagon dazu, dass er das «nicht kommentieren werde, was mit den SDF passiert sei oder nicht». Gleichzeitig betonte er, dass ausschliesslich US-Sondereinheiten bei der Eliminierung des IS-Chefs beteiligt waren. (jmh)