Die Wirtschaft in Venezuela liegt seit Monaten am Boden. Die Währung des Landes, der Bolivar, verliert stetig an Wert, und die Bevölkerung kämpft immer verzweifelter, um mit dem Geld irgendwie noch über die Runden zu kommen.
Was unter diesem Fachbegriff zu verstehen ist, zeigen am besten Bilder aus dem Alltag der Venezolaner. Für Einkäufe, bei denen Schweizer einen Fünfliber oder eine 10er-Note auf die Theke legen, sind im südamerikanischen Land wahre Geldtransporte notwendig geworden. So muss, wer in Venezuela ein Kilo Käse kaufen möchte, satte 7,5 Millionen Bolivar bezahlen. Ein Kilo Tomaten gibts immerhin schon für 5 Millionen Bolivar.
Das Bezahlen der Waren ist auch darum für die Menschen so schwierig geworden, weil viele Banken im Land in den letzten Tagen pro Person nicht mehr als 500'000 Bolivar herausgeben.
Die venezolanische Regierung unter Präsident Nicolas Maduro hat nun die Notbremse gezogen und eine Währungsreform in Kraft treten lassen. Sie liess beim Bolivar kurzerhand fünf Nullen streichen und neue Geldscheine drucken. Ob dadurch die wirtschaftliche Notlage des Landes gelindert werden kann, ist mehr als fraglich. Zumindest braucht die Bevölkerung nicht mehr ganz so viele Notenbündel für ihre Einkäufe. (cat)