So kämpft die italienische Region Molise gegen Entvölkerung
765 Franken monatlich für Neuzuzüger

Um der Entvölkerung entgegenzuwirken hat sich Italien ein spezielles Projekt ausgedacht.
Publiziert: 14.09.2019 um 23:32 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2019 um 08:39 Uhr
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In Molise gibt es über 100 Gemeinden, die eine Einwohnerzahl von unter 2000 aufweisen.
Foto: ddp/imageBROKER/Raimund Kutter
Dafina Eshrefi

Wollten Sie schon immer mal einen Neuanfang in Italien wagen? Dann ist das Ihre Chance!

Die süditalienische Region Molise möchte der Entvölkerung ihrer Gemeinden mit einem speziellen Projekt entgegenwirken: Ein sogenanntes aktives Wohnsitzgeld von umgerechnet 765 Franken im Monat soll Neuzuzüger nach Süditalien locken und der krisengeplagten Region Auftrieb verschaffen. Wie der Name andeutet, handelt es sich bei den Zuschüssen nicht um ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Geschäftseröffnung zwingend

Um die 700 Euro zu erhalten, muss man in eine von 105 Gemeinden ziehen, die weniger als 2000 Bewohner aufweisen. Und: ein Geschäft eröffnen. Auf diese Weise will Molise insbesondere junge Geschäftsleute in die Region lockten. Antonio Tedeschi, Mitglied des Regionalrats von Molise und Initiator des Projekts, erklärte in den Medien, dass mit dem Projekt in erster Linie Einheimische angesprochen werden sollen, die ihre Heimatgemeinden aus wirtschaftlichen Gründen verlassen mussten.

«Aber es sind natürlich auch Auswärtige herzlich eingeladen, unseren kleinen Gemeinden frisches Leben einzuhauchen!»
Ab morgen Montag haben Interessenten 60 Tage Zeit, sich mit ihren Geschäftsideen zu bewerben. Insgesamt kann der monatliche Zuschuss von 700 Euro maximal drei Jahre lang bezogen werden.

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