So gefährlich ist das Internetphänomen Mukbang
Fress-Influencer (†24) stirbt an den Folgen seiner Fettleibigkeit

Efecan Kültür sammelte mit Livestreams, in denen er riesige Mengen Essen verspeiste, Tausende Likes. Seine Karriere als Fress-Influencer wurde ihm zum Verhängnis. Es ist nicht der erste Todesfall unter Mukbang-Streamern.
Publiziert: 12.03.2025 um 18:45 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2025 um 19:45 Uhr
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Efecan Kültür ist am 7. März an den Folgen seiner Fettleibigkeit gestorben.
Foto: Tiktok @efecankultur

Darum gehts

  • Türkischer Mukbang-Streamer stirbt mit 24 Jahren an Fettleibigkeit
  • Türkische Regierung warnt vor Mukbang-Trend und diskutiert Gesetzesänderung für Social-Media-Nutzung
  • Youtuber Nicholas Perry nahm 113 Kilo ab nach Jahren von Fressorgien
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marian NadlerRedaktor News

Enorme Mengen an Essen in sich hineinzustopfen, kann tödlich sein. Das beweist das Beispiel des türkischen Mukbang-Streamers Efecan Kültür, der im Alter von 24 Jahren an den Folgen seiner Fettleibigkeit gestorben ist. Das berichtet «Türkiye Today» unter Berufung auf einen Tiktok-Beitrag, der auf dem Profil des Extrem-Essers gepostet wurde.

Kültür starb demnach am 7. März, nachdem er aufgrund von gesundheitlichen Problemen, die mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht wurden, drei Monate im Spital verbracht hatte. Viele Videos des jungen Mannes knackten die Marke von einer Million Aufrufen. Seine Onlineaktivitäten hatte Kültür weitestgehend einstellen müssen, da er aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme bettlägerig geworden war. Der beliebte türkische Streamer Testo Taylan (27) hatte seinen Kollegen wenige Wochen vor seinem Tod in der Klinik besucht.

Aufnahmen zeigen Kültür mit nacktem Oberkörper im Bett. Die Augen konnte er zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Fettansammlungen in seinem Gesicht kaum mehr öffnen.

Türkische Regierung warnt vor Mukbang-Trend

In der Türkei hat der Fall mittlerweile die Politik erreicht, wie «Türkiye Today» schreibt. So warnt die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan (71) vor dem Mukbang-Trend und diskutiert über ein Gesetz, dass die Social-Media-Nutzung für Personen unter 16 Jahren einschränken würde.

Der Mukbang-Trend stammt ursprünglich aus Südkorea, hat sich aber in den vergangenen Jahren weltweit verbreitet. Influencer essen dabei vor laufender Kamera riesige Portionen, oft mit dem Ziel, Likes und Follower zu generieren. Die körperlichen Risiken ihrer Fress-Einlagen lassen sie aussen vor. 

Chinesische Streamerin stirbt im Livestream

Dabei ist die Liste der möglichen Nebenwirkungen lang. Es drohen Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, aber auch eine Überdehnung oder ein Riss des Magens durch die extrem grossen Mahlzeiten sind im schlimmsten Fall möglich.

So starb die chinesische Mukbang-Streamerin Pan Xiaoting (†24) Medienberichten zufolge im vergangenen Jahr während eines 10-stündigen Streams live vor der Kamera. Zuvor hatte sie Muscheln, einen Hummer, Pouletschenkel und eine Schokoladentorte verspeist. Die Autopsie ergab: Magenriss.

Nikocado Avocado nimmt über 100 Kilo ab

Einer, der gerade noch die Kurve gekriegt hat, ist der Youtuber Nicholas Perry (32) alias Nikocado Avocado. Über Jahre filmte der US-Amerikaner seine Fressorgien – bis er im September des vergangenen Jahres ein grosses Geheimnis lüftete. 

In einem auf seinem Kanal veröffentlichten Video präsentierte sich Perry in einem völlig neuen Look und gab bekannt, stolze 113 Kilo abgenommen zu haben. Zwei Jahre lang hatte er zuvor vorproduzierte Videos hochgeladen.

Nikocado Avocado zeigt seinen Abnehm-Erfolg
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Nach zwei Jahren Youtube-Pause:Nikocado Avocado zeigt seinen Abnehm-Erfolg

In der Vergangenheit hatte der Content Creator immer wieder über gesundheitliche Probleme geklagt. Diese scheinen nun der Vergangenheit anzugehören.

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