Mitten in der Nacht schickte sie eine SMS an ihren Schüler (17). Um 2 Uhr morgens lud die Sportlehrerin Hannah M.* (26) den Jugendlichen zu sich ein, den sie aus dem Leichtathletik-Team kannte. Es folgten weitere Treffen. Mehrmals soll M. dabei den 17-Jährigen verführt haben. Dafür wurde M. von der Schule im US-Bundesstaat Pennsylvania suspendiert.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Speerwurf-Trainerin wegen institutioneller sexueller Nötigung und sexueller Nötigung durch einen Sportfunktionär, wie die Behörde in einer Mitteilung schreibt. M. erklärte, dass sie im Mai 2021 mit dem Schüler eine romantische Liebesbeziehung hätte. Auch der Teenager soll der Polizei gesagt haben, dass er und M. eine Beziehung hatten, die bis Oktober 2022 andauerte.
Gegen Kaution wieder auf freiem Fuss
Für die Staatsanwaltschaft ist klar, dass die 26-Jährige das Vertrauen des Jungen und ihre Stellung als Trainerin missbraucht hat. Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen einem Schüler und einem Trainer kann sehr verletzlich sein, erklärte Staatsanwalt Terence Houck. «Ein Missbrauch dieser Beziehung zeigt die eklatante Missachtung des Wohlergehens der Betreuten und vor allem des Gesetzes durch einen Trainer», sagte er zu «Morning Call».
M., die als Schülerin ein herausragendes Mitglied des Leichtathletik-Teams war, als sie die Schule besuchte, wurde am Donnerstagnachmittag vor ein Gericht gestellt und gegen eine Kaution von 75'000 US-Dollar, umgerechnet 66'000 Franken, freigelassen. Über die Verhaftung und die Vorwürfe wurde die Schulbehörde informiert. Als Reaktion erklärte diese, dass «alle notwendigen Massnahmen getroffen werden, um die Sicherheit unserer Schüler zu gewährleisten.» (jmh)
*Name bekannt