Er liess sich einfach nicht mehr bremsen: Ein Sessellift im georgischen Skiort Gudauri fuhr plötzlich rückwärts und drehte auf Vollgas. Bei der Wende im Tal krachten die Sesselbahnen mit vollem Karacho ineinander – den hilflosen Passagieren blieb kaum etwas anderes übrig, als vorher vom Amok-Sessellift zu springen.
Doch offenbar gelang das nicht allen: In den sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Videos, die zeigen, wie dutzende Besucher aus ihren Sitzen geschleudert werden. Acht Menschen haben sich laut ersten Informationen verletzt, wie das österreichische Portal «Kurier» berichtet. Darunter eine schwangere Schwedin und ein Ukrainer, der sich die Hand gebrochen hatte. Schwerverletzte gab es nach Angaben des georgischen Gesundheitsministers keine.
Schuld an der plötzlichen Raserei des Skilifts ist offenbar ein technischer Defekt. Der Hersteller, die österreichische Firma Doppelmayr, kann sich die genaue Ursache derweil noch nicht erklären. Mitarbeiter seien aber auf dem Weg zum Unfallort.
BLICK-Reporter Vinzenz Greiner war im März 2017 in Gudauri in den Ferien und sass selber auf dem Horror-Lift: «Der Sessellift machte einen ganz normalen Eindruck. Er hätte auch in der Schweiz stehen können.» Etwas ist Greiner aber doch aufgefallen: «Es ist das einzige Skigebiet in dem ich gesehen habe, dass sich zwei Sessellifte kreuzen.»
Gudauri ist ein bekanntes Skigebiet in Georgien und liegt rund 120 Kilometer von der Hauptstadt Tiflis entfernt. Der Skiort liegt auf rund 2200 Meter am Berg Sadzele 3307 m. (hah)