Weil ein Schönheitschirurg ihr die inneren Schamlippen entfernte, hat eine Frau nun 15'000 Euro Schadenersatz bekommen.
Vor dem Landesgericht Feldkirch (Ö) schilderte die Geschädigte nun den Fall. Sie habe sich an den Mediziner gewandt, weil sie über Juckreiz und Brennen klagte und sich deshalb die Schamlippen rund einen Zentimeter verkürzen lassen wollte. Der Mann entfernte sie jedoch komplett und verletzte bei der Operation auch noch die Klitoris, schreibt «Vol.at».
Genitalverstümmelung und Infektionsrisiko
Die Frau habe seither Probleme beim Sex, könne keinen richtigen Orgasmus mehr haben und verspüre wegen der Narbe an der Klitoris ebenfalls ein unangenehmes Gefühl.
Der gynäkologische Gerichtsgutachter verglich das Resultat mit einer Genitalverstümmelung und warnte vor einem erhöhten Infektionsrisiko, weil der Vaginaeingang nun ungeschützt sei.
Der Angeklagte selbst wies jede Schuld von sich. Die Entfernung der Schamlippen sei «medizinisch notwendig gewesen». Er habe darum nichts falsch gemacht.
Im Zivilprozess konnte nun eine Einigung ohne richterliches Urteil getroffen werden. Die Frau forderte zunächst 40'000 Euro Schadenersatz. Jetzt hat sie 15'000 Euro erhalten. Der Vergleich ist rechtskräftig. (man)