In der Polizeischule Simón Bolívar in der Gemeinde Tuluá im Department Valle del Cauca in Kolumbien haben Teilnehmer einer Veranstaltung Medienberichten zufolge ausser Pullovern mit der Aufschrift «Polizei» und Fahnen der Bundesrepublik unter anderem Uniformen mit Hakenkreuzen benutzt. Eine Person verkleidete sich als Adolf Hitler und hatte einen Schäferhund zur Seite, wie auf Fotos in sozialen Netzwerken zu sehen ist.
Der Vorfall löste Empörung aus. Jetzt äussert sich sogar der kolumbische Präsident, Iván Duque, dazu: «Jede Entschuldigung für den Nationalsozialismus ist inakzeptabel und ich verurteile jede Kundgebung, die Symbole verwendet, die auf diejenigen verweisen, die für den Holocaust verantwortlich waren», schreibt Duque auf Twitter. «Antisemitismus hat keinen Platz in der Welt.»
Gemeinsame Mitteilung von Israel und Deutschland
Die Polizei erklärt, dass es sich um eine Aktivität pädagogischen Charakters gehandelt habe und dass die Entscheidung, diese Symbole zu benutzen, falsch und unbedacht gewesen sei. Der Direktor der Polizeischule musste seinen Posten räumen.
Die Botschaften Israels und Deutschlands in Kolumbien verurteilten in einer gemeinsamen Mitteilung vehement das Geschehen an der Polizeischule. Veranstaltungen wie diese seien «nicht nur für Juden, sondern auch für alle Opfer des Naziregimes und seiner Verbrecher empörend und direkt beleidigend». (SDA/noo)