Skandal an englischem Seafood-Festival
Gefährdeter Blauhai landet auf Speiseplan

Die südenglische Stadt Plymouth steht in der Kritik: Am Seafood-Festival, das die Vielfältigkeit der Meere feiern sollte, wird ein Blauhai serviert. Dabei sind sie potenziell gefährdete Meeresbewohner.
Publiziert: 17.09.2019 um 19:43 Uhr
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Bei der Parade wird ein Blauhai vorgeführt. Angeblich schon tot im Netz gefangen, sorgte das Bild dennoch für Furore. Die Spezies ist eine potenziell bedrohte Art. Laut britischem Gesetz ist es aber verboten, ein totes Tier wieder ins Meer zu werfen.
Foto: Instagram / @visitplymouth

Streetfood-Festivals sind dafür bekannt, diverse Delikatessen und Spezialitäten aufzutischen. Beim Seafood-Festival im englischen Plymouth sorgte am Wochenende ein exotisches Angebot für Aufregung: Ein Blauhai wurde über die Köpfe der Besucher getragen – und bejubelt. Besonders kritisiert wurde die Stadt, die das Bild des toten Tieres auf ihrer offiziellen Instagram-Seite gepostet hatte. 

Ein Mann, der angeblich beim Fischen des Hais dabei war, sagte gegenüber den Medien, dass das Tier per Zufall im Netz landete. Auch sei es bereits tot gewesen. Der Fischer verteidigt sich: «Und das Gesetz verbietet es, tote Tiere, die gefischt wurden, wieder ins Meer zu werfen. Es wurde also alles richtig gemacht.»

Blauhai gilt als gefährdete Tierart

Viel schlimmer für vielen Zeugen und Besucher – das Bild wurde auf der offiziellen Instagram-Seite der Stadt mit einem geschmacklosen Text veröffentlicht: «Wir haben hier einen Blauhai. Ben wird ihn heute Abend zubereiten.» Die Sätze sorgten für Kopfschütteln und Proteste. Auch, weil der Blauhai als potenziell gefährdet eingestuft wird.

Anwohner – wie auch die Veranstalter sind bestürzt. Denn beim Seafood-Festival in Plymouth (bereits zum achten Mal organisiert) geht es für sie darum, die Vielfältigkeit der Meere zu feiern. Sicherlich nicht im Sinne der Besucher: Ein Blauhai, der als grosser Fang publikumswirksam auf den Tellern der Gäste landet. (spr)

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