Der UN-Sicherheitsrat soll am Freitag tagen, das beantragt offenbar Russland. Es soll um Biowaffen gehen. Nicht jedoch um jene, die Russland im Krieg einsetzen könnte – sondern um angebliche, die von den USA in der Ukraine hergestellt würden. Diplomaten zufolge ist die Dringlichkeitssitzung für 16.00 Uhr MEZ (10.00 Uhr New Yorker Zeit) angesetzt.
Russland wirft den USA vor, dass die Ukraine nukleare oder biologische Waffen entwickle. Erst am Montag behauptete das russische Verteidigungsministerium, in der Ukraine gebe es ein Netzwerk von Bio-Laboren, die im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums arbeiteten. Internationale Faktenchecker haben diese Behauptung allerdings längst entkräftet.
USA sorgen sich wegen russischen Biowaffen
Nun heisst es: «Die russische Vertretung hat um ein Treffen des Sicherheitsrates für den 11. März gebeten, um die militärisch-biologischen Aktivitäten der USA auf dem Territorium der Ukraine zu erörtern», schrieb der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski am Donnerstag auf Twitter.
Auch die UN sagten, sie wüssten nichts über angeblich in der Ukraine produzierte Massenvernichtungswaffen. Die Vereinigten Staaten sehen die russischen Behauptungen als «Propaganda» und möglichen Vorwand, selbst Massenvernichtungswaffen im Ukraine-Krieg einzusetzen.
Falsche Behauptungen von Russland
«Russland hat diese neuen falschen Behauptungen aufgestellt. Wir haben gesehen, dass China diese Propaganda unterstützt hat. Und deshalb sollten wir Ausschau halten, ob Russland möglicherweise chemische oder biologische Waffen in der Ukraine einsetzt oder eine Operation unter falscher Flagge startet», sagte der stellvertretende amerikanische UN-Botschafter Jeffrey Prescott der Deutschen Presse-Agentur. (euc/SDA)