Siri übernimmt das Ruder
Das bringt Apples Zukunft

An der Entwicklermesse WWDC hat Apple heute seine neuesten Errungenschaften und Entwicklungen bekannt gegeben.
Publiziert: 13.06.2016 um 23:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:50 Uhr
Apple-CEO Tim Cook an der World Wide Developers Conference in San Francisco.
Foto: STEPHEN LAM

An der World Wide Developers Conference hat Apple seine Neuerungen im Software-Bereich vorgestellt.

Apple setzt bei der Bedienung seiner Geräte künftig viel stärker auf Sprache und zieht so mit Rivalen wie Google und Amazon mit. Alle App-Entwickler werden die sprechende Assistentin Siri in ihre Anwendungen integrieren können.

Ausserdem kommt Siri im Herbst schliesslich auch auf Apples Mac-Computer. Der iPhone-Bezahldienst Apple Pay soll bald auf die Schweiz ausgedehnt werden.

Einfachere Unterhaltung Dank künstlicher Intelligenz

Apple öffnet die Tür für eine breitere Nutzung der Spracherkennung auf seinen Geräten. Rivalen wie Google, Microsoft und Amazon haben ebenfalls diesen Weg mit ihren eigenen Sprachsystemen eingeschlagen. Die Vision ist, dass Menschen sich mit Geräten und Diensten auf Basis künstlicher Intelligenz einfach unterhalten können.

iMessage wird verbessert

Seinen SMS-Ersatz iMessage wertet Apple mit der Möglichkeit auf, mehr Videos und Musik direkt dort abzuspielen, sowie einem einfacheren Umgang mit Emojis und Stickern. Damit soll iMessage stärker den Facebook-Diensten WhatsApp und Messenger Konkurrenz machen.

Neue App soll das Zuhause steuern

Im noch jungen Geschäft mit dem vernetzten Haushalt geht Apple in die Offensive. Der iPhone-Konzern stellte am Montag bei der Entwicklerkonferenz WWDC die neue App «Home» vor, über die sich verschiedene kompatible Technik von Lampen bis hin zum Garagentor steuern lässt.

An der Vernetzung von Hausgeräten wird schon lange gearbeitet. Aber die Entwicklung wurde bisher dadurch gebremst, dass Technik verschiedener Anbieter oft nicht miteinander kommunizieren kann und die Bedienung zu komplex ist. Apple könnte mit seiner Plattform diese Hindernisse überwinden.

Auch hier soll Siri zum Einsatz kommen. Rivalen wie Amazon und Google bauen ebenfalls Plattformen zur Vernetzung des Haushalts mit Sprachsteuerung auf.

Foto: AP

Clouds werden besser vernetzt

Apple verstärkt auch den Fokus auf Cloud-Dienste und lässt seine verschiedenen Geräte besser zusammenspielen. So kann sich jetzt ein Mac-Computer automatisch entsperren, wenn ihn ein Nutzer mit einer Computer-Uhr von Apple aufklappt. Text-Passagen, die man auf einem iPhone kopiert, können nahtlos auf einem PC eingefügt werden.

Wenn der Online-Einkauf auf einem Mac über den hauseigenen Dienst Apple Pay bezahlt werden soll, wird die Zahlung statt Passwort oder PIN per Fingerabdruck auf einem angeschlossenen iPhone freigegeben.

Rundumerneuerung für Musik-App

Die Musik-App wird runderneuert, um sie übersichtlicher zu machen. Viele Nutzer hatten die vor einem Jahr gestartete App kritisiert. Der Streaming-Musikdienst Apple Music hat inzwischen 15 Millionen zahlenden Abo-Kunden - halb so viele wie Marktführer Spotify.

Ein Jahr nach Google ergänzt Apple seine Foto-App mit einer Funktion zur Erkennung von Gegenständen und Situationen, nach denen dann gezielt gesucht werden kann.

Foto: AP

Apple Pay kommt in die Schweiz

Die Reichweite des iPhone-Bezahldienstes in Europa wird ausgebaut (BLICK berichtete). Demnächst soll Apple Pay in Frankreich und in der Schweiz starten. Bisher war der Service in Europa in Grossbritannien verfügbar. Zu einem Starttermin in weiteren europäischen Ländern wurden keine Angaben gemacht.

Handschrift-Erkennung auf der Uhr

Bei der Apple Watch sollen die Apps schneller starten, bei Kurzmitteilungen werden direkt die Buttons für Antworten angezeigt und es wurde eine Handschrift-Erkennung eingebaut.

Ausserdem greift Apple den Rivalen Fitbit an, der mit seinen Fitness-Bändern im Geschäft mit tragbarer Technik führt. Man kann jetzt Fitness-Daten mit anderen teilen und die neue App «Breathe» soll für Entspannung mit Atemübungen sorgen.

Foto: AP

«Sierra» erneut angekündigt

Das Betriebssystem der Apple-Computer wird mit der neuen Version «Sierra» im Herbst von OS X in macOS umbenannt - so hiess es bereits früher einmal in den Anfangszeiten. (SDA)

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