Kurdische Peschmerga-Kämpfer haben im Nordirak eine Offensive gestartet, um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der Stadt Sindschar zu vertreiben. Dabei wurden sie von Luftangriffen der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützt. Das berichtet das Nachrichtenportal Rudaw heute unter Berufung auf kurdische Behörden.
Kampfflugzeuge hätten Dutzende IS-Stellungen vor Beginn der Offensive gestern Abend beschossen. Der Sicherheitsrat der kurdischen Autonomieregierung teilte via Twitter mit, an der Bodenoffensive seien unter anderem bis zu 7500 Peschmerga-Kämpfer beteiligt. Ziele seien die Vertreibung des IS aus der Stadt Sindschar, die Eroberung strategisch wichtiger Nachschubrouten und die Schaffung einer Pufferzone, um die Stadt und ihre Einwohner vor IS-Artillerie zu schützen. An der Offensive sollen auch rund 5000 Jesiden beteiligt sein. Bei den meisten von ihnen handle es sich um Bauern ohne Kampferfahrung, berichtet «CNN».
Der IS hatte Anfang August vergangenen Jahres die Region um das Sindschar-Gebirge im Nordirak überrannt; Sindschar-Stadt liegt südlich des Höhenzuges. Zehntausende Menschen flohen. Bei ihnen handelte es sich vor allem um Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden. (SDA/lha)