Sie war Nelson Mandelas Ex-Frau
Winnie Mandela mit 81 Jahren gestorben

Winnie Madikizela-Mandela ist mit 81 Jahren gestorben. Das meldet die BBC unter Berufung auf den persönlichen Assistenten von Madikizela-Mandela.
Publiziert: 02.04.2018 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:37 Uhr
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Winnie Madikizela-Mandela ist gestorben.
Foto: Matt Dunham

Winnie Mandela, die Ex-Frau von Südafrikas Freiheitskämpfer Nelson Mandela, ist tot. Die Veteranin des Kampfes gegen die Apartheid in Südafrika sei im Alter von 81 Jahren im Spital Netcare Milpark in Johannesburg gestorben, teilte ihre Familie am Montag mit.

«Sie widmete den grössten Teil ihres Erwachsenenlebens dem Volk und war deshalb auch weithin als «Mutter der Nation» bekannt», hiess es in der Mitteilung der Familie.

Die Ex-Frau des weltberühmten Anti-Apartheid-Kämpfers war im Januar mit Nierenproblemen in ein Spital in Johannesburg eingewiesen worden. Über die näheren Umstände ihres Todes war zunächst nichts bekannt.

38 Jahre mit Nelson Mandela verheiratet

Sie war 38 Jahre lang mit Nelson Mandela, dem ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas verheiratet. Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela selbst war 2013 gestorben, er hatte Südafrika als erster schwarzer Präsident von 1994 bis 1999 regiert. Winnie war seine zweite Ehefrau.

Nelson Mandela verbrachte wegen seines Kampfes gegen die Apartheid 27 Jahre im Gefängnis, bei seiner Freilassung 1990 wurde er von Winnie empfangen. Das Paar hatte sich jedoch während der Gefängniszeit entfremdet und trennte sich 1992, es folgte 1996 die Scheidung.

Nach der Scheidung nannte sie sich Winnie Madikizela-Mandela. Zum Schluss gab sie alle politischen Ämter ab.

«Inspiration für Generationen von Aktivisten»

Der Friedensnobelpreiträger und frühere Erzbischof von Kapstadt, Desmond Tutu, würdigte Mandela, weil sie sich der in Südafrika über Jahrzehnte staatlich festgelegten und organisierten Trennung zwischen Weissen und Schwarzen konsequent widersetzt habe. «Ihr mutiger Trotz hat mich sehr inspiriert, wie auch Generationen von Aktivisten», erklärte er.

Uno-Generalsekretär António Guterres würdigte Winnie Mandela als «starke und furchtlose Stimme im Kampf für Gleichberechtigung». Ihr Tod habe ihn traurig gemacht, und er richte ihrer Familie sein Beileid aus, sagte Uno-Sprecher Stéphane Dujarric in New York.

Der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Moussa Faki Mahamat, schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, ganz Afrika trauere um die «globale Ikone» Winnie Mandela.

ANC-Generalsekretär Ace Magashule ehrte die Verstorbene als «grossartige Patriotin» mit einer «Vision eines egalitären, blühenden und freien Südafrika». Der prominente ANC-Politiker Mbalula Fikile twitterte, Mandelas Tod sei ein grosser Schock. «Sie verkörperte Stärke, Widerstandskraft und eine unendliche Freiheitsliebe.» (SDA)

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