Während andere froh sind, überhaupt einen Job zu haben, klaute sie ihrem Arbeitgeber über eine Million Euro. Mirnesa S. (42) war bei der deutschen Geldtransportfirma Prosegur tätig – im Oktober 2022 stahl sie dem Unternehmen 1,25 Millionen Euro in bar. Jetzt kommen neue Details zu der dreisten Tat ans Licht: Laut «Bild» soll das ganze gestohlene Geld bereits weg sein – statt des Luxuslebens erwartet die 42-Jährige voraussichtlich eine Haftstrafe.
Im Januar 2023 stellte sich die flüchtige Diebin nach 101 Tagen auf der Flucht am Stuttgarter Flughafen der Polizei. Sie wurde unverzüglich dem Haftrichter vorgeführt. Pikant: Von der gestohlenen Bargeldsumme war praktisch nichts mehr übrig. So sollen sich laut dem von «Bild» eingesehenen Protokoll der deutschen Bundespolizei nur noch knapp 250 Euro auf dem Konto der Frau befunden haben.
Von Liebhaber um den Finger gewickelt
Die neuen Erkenntnisse lassen aufhorchen: So soll S. laut des zuständigen Staatsanwalts von ihrer 13 Jahre jüngeren Bekanntschaft Robert S. (29) innert zwei Wochen zum Diebstahl auf dem Firmengelände überredet worden sein. Der junge Mann hatte die aus Serbien stammende Stuttgarterin vorher mit Komplimenten überhäuft.
Nach dem Diebstahl flüchteten die beiden mit 80 Bündeln 100er- und 200er-Scheinen im Sack nach Wien. Später verschlug es das Gauner-Duo nach Serbien. Dort soll ihr Liebhaber plötzlich angefangen haben, S. zu bedrohen, heisst es aus Ermittler-Kreisen. Brisant: Praktisch das ganze erbeutete Geld soll beim Liebhaber geblieben sein. Lediglich 20'000 Euro drückte er ihr ab. Mirnesa S. entschied sich dann zur alleinigen Flucht nach Montenegro und wandte sich schliesslich an die Polizei.
Bald müssen sich die 42-Jährige und ein Freund von Robert S. vor dem Landgericht Stuttgart wegen gemeinschaftlichem Diebstahl verantworten. Die Strafe wird empfindlich ausfallen. S. drohen bis zu zehn Jahre Haft. Robert S. befindet sich nach wie vor auf der Flucht. Es wird nach ihm gefahndet. (ene)