Sie verklagt ihren Ex-Boss
Anwältin gefeuert – weil sie zu attraktiv ist?

Jami Pellerin geht mit einer Zivilklage gegen ihren Ex-Arbeitgeber vor. Sie behauptet, von ihm sexistisch behandelt und diskriminiert worden zu sein.
Publiziert: 08.04.2021 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2021 um 22:27 Uhr
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Jami Pellerin wehrt sich mit einer Zivilklage gegen die diskriminierende Behandlung.
Foto: Facebook

Vom ersten Tag an gerät Jami Pellerin mit ihrem Boss Paul Marx aneinander. Sie beginnt im März 2017 in Lafayette als Anwältin für die öffentliche Vereinigung der Strafverteidiger. Sie sollte Angeklagte verteidigen, die sich keinen Rechtsanwalt leisten konnten.

Marx habe sie vom ersten Tag an mit «sexuell anzüglichen und unziemlichen Bemerkungen» bombardiert: «Er wollte wissen, ob ich bald schwanger werde. Weil er keine Lust hatte, mich schnell wieder ersetzen zu müssen. Danach hat er mich immer wieder mit Fragen zu meinem Sexleben gelöchert.»

Unterbezahlt und sexuelle Belästigung

Das war erst der Anfang. Marx wollte Pellerin auch vorschreiben, sich so unattraktiv wie möglich zu kleiden: «Er behauptete, meine Outfits würden dazu führen, dass die Strafgefangenen nach meinem Anblick sich selbst befriedigen würden. Er meinte, Männer hätte keine Selbstkontrolle und ich müsste sie von ihren niederen Instinkten bewahren, in dem ich weniger schön aussehe.»

Nach fast drei Jahren kruder Sprüche und Anzüglichkeiten legte Pellerin eine offizielle Beschwerde gegen Marx ein. Nicht nur wegen sexueller Belästigung, auch weil sie im Gegensatz zu männlichen Kollegen unterbezahlt war.

«Ich kann dich dafür feuern, dass du zu attraktiv bist»

Marx stritt alles ab und feuerte die Anwältin im März 2020. Angeblich wegen eines groben Verstosses gegen die Dienstordnung, weil sie wegen einer Hochzeit einen Trainingskurs verpasst habe. Jetzt verklagt sie ihren Ex-Boss wegen Diskriminierung und Sexismus am Arbeitsplatz.

Laut Klageschrift habe Marx ihr gedroht: «Ich kann dich dafür feuern, dass du zu attraktiv bist, und du kannst nichts dagegen machen!» Marx selbst sagt, dass die Anschuldigungen gegen ihn «kranke Lügen» seien. (Enterpress)

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