Im Iran ist eine Frau gehängt worden – obwohl sie bereits tot war. Zahra Esmaili war wegen Mordes an ihrem Ehemann Alireza Zamani zum Tod durch den Strick verurteilt worden. Zamani war ein leitender Angestellter im Geheimdienst-Ministerium.
Zahra Esmaili wurde am Mittwoch im Gohardasht-Gefängnis in Karadsch, westlich der Hauptstadt Teheran, hingerichtet, teilte Iran Human Rights mit. Mit ihr wurden weitere Verurteilte gehängt.
Schlaganfall beim Warten
Laut ihrem Anwalt Omid Moradi erlitt die 42-jährige Zahra Esmaili beim Warten einen tödlichen Schlaganfall, nachdem mehrere Männer vor ihr gehängt worden seien. In ihrer Sterbeurkunde wurde dann auch «Herzstillstand» als Todesursache eingetragen.
Moradi sagte: «Zahra ist gestorben, bevor sie an der Reihe war. Aber dennoch haben sie ihren leblosen Körper aufgehängt.»
Laut Iran Human Rights hatte Zahra Esmaili ihren Mann in Notwehr getötet. Er hatte sie immer wieder gewalttätig angegriffen.
In diesem Jahr sind im Iran schon 42 Verurteilte hingerichtet worden. (gf)