Sie sollten Russland helfen
Von Kim Jong Un geschickte Soldaten flüchten von der Front

Nordkoreanische Soldaten sind von der russischen Front geflohen und werden nun vom russischen Militär gesucht. Dabei sollten die Männer eigentlich Putins Truppen unterstützen.
Publiziert: 17.10.2024 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2024 um 11:10 Uhr
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Russland versucht weiter, die Ukraine zu erobern.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • 18 nordkoreanische Soldaten desertieren von russischer Front
  • Russische Truppen suchen verzweifelt nach den Deserteuren
  • Die Soldaten waren nahe der ukrainischen Grenze stationiert
  • Sechs nordkoreanische Offiziere wurden bei einem Angriff getötet
  • Pjöngjang und Moskau haben einen militärischen Beistandspakt unterzeichnet
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Johannes HilligRedaktor News

Das hatten sich die russischen Truppen an der Front irgendwie anders vorgestellt. 18 Soldaten aus Nordkorea wurden extra in die Ukraine geschickt, um Putins Armee zu unterstützen. Das Bataillon soll höchstpersönlich von Diktator Kim Jong Un (40) zusammengestellt worden sein. Doch kaum waren die Männer vor Ort, ergriffen sie gleich die Flucht, wie «Newsweek», basierend auf einer Meldung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Ukraine, berichtet.

Die Nordkoreaner waren in den russischen Oblasten Kursk und Brjansk stationiert, etwa sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, als sie desertierten. Das russische Militär soll bereits auf der Suche nach den getürmten Männern sein.

Wie das ukrainische Nachrichtenportal Liga berichtet, sollten die nordkoreanischen Soldaten ein «spezielles Burjaten-Bataillon» bilden, das nach der mongolischen Volksgruppe benannt sein soll, die in der Region beheimatet ist, die sich über Sibirien sowie die nördliche Mongolei und China erstreckt.

Nordkorea-Raketen in der Ukraine?

Vergangene Woche hatte bereits der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (46) Nordkorea die Entsendung von Soldaten zur Unterstützung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vorgeworfen. «Wir beobachten eine zunehmende Allianz zwischen Russland und Regimen wie Nordkorea», sagte Selenski am Sonntag in einer Videobotschaft. Es gehe dabei nicht mehr nur um Waffenlieferungen, sondern auch um die Entsendung von nordkoreanischen Soldaten zur Unterstützung der «Streitkräfte des Besatzers».

Nordkorea und Russland hatten in den vergangenen Jahren ihre militärischen Beziehungen verstärkt. Experten berichten seit langem, dass Russland in der Ukraine nordkoreanische Raketen einsetze, was Moskau und Pjöngjang jedoch bestreiten. Russland dementierte auch Berichte über die Präsenz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine, die an der Seite der russischen Truppen kämpfen.

Kreml dementiert Einsatz von Nordkorea-Soldaten

Die ukrainische Zeitung «Kyiv Post» hatte vergangene Woche unter Berufung auf Geheimdienstquellen berichtet, dass sechs nordkoreanische Soldaten bei einem ukrainischen Raketenangriff auf russisch besetztes Gebiet bei Donezk getötet worden seien. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun hatte es daraufhin «hochwahrscheinlich» genannt, dass diese Berichte zuträfen.

Der Kreml dementiert bislang den Einsatz von nordkoreanischen Soldaten in der Ukraine. «Das scheint eine weitere Falschnachrichten-Geschichte zu sein», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vergangene Woche.


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