Sie hielt ihr Neugeborenes noch im Arm
Spital-Lift zerquetscht junge Mutter (†26) nach der Geburt

Die Spanierin Rocío Cortés Núnez (26) hatte gerade erst ihr drittes Kind bekommen, als ein Fahrstuhl ihren Kopf einklemmte und sie tötete.
Publiziert: 21.08.2017 um 22:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:19 Uhr
Rocío Cortés Núnez brachte nach zwei Töchtern ihr drittes Kind zur Welt.
Foto: Facebook

Am vergangenen Sonntag brachte Rocío Cortés Núñez (26) ihr drittes Kind im Virgen-de-Valme-Krankenhaus in Sevilla per Kaiserschnitt zur Welt. Auf dem Rückweg in ihr Zimmer blieb die Liege der jungen Mutter im Lift stecken, berichtet die spanische Zeitung «El País».

Das Krankenhauspersonal versuchte vergeblich, die 26-Jährige aus dem Fahrstuhl zu befreien. Plötzlich fuhr der Lift nach oben und zerquetschte ihren Kopf am Türrahmen, Núñez hielt währenddessen immer noch ihr Baby im Arm.

Lift bestand alle Kontrollen

Unmittelbar nach dem Unglück ging der Notruf bei der Polizei ein, die sofort kam. Offensichtlich hatte das Schliesssystem versagt, wie «El País» mitteilt. Laut Gesundheitsministerium der Region Andalusien habe der Lift «alle Kontrollen bestanden und den Vorschriften entsprochen».

Die letzte Wartung hatte nur acht Tage vor dem tödlichen Unglück stattgefunden. «Es handelt sich um einen äusserst schnellen, ungewöhnlichen und tragischen Unfall», sagt die andalusische Gesundheitsministerin Maria Álvarez. Mittlerweile wurden weitere Untersuchungen zur Ursache des Systemversagens eingeleitet.

Familie geschockt

Die Familie der Verstorbenen wurde vom Tod der jungen Mutter schwer getroffen. «Es ist einfach unglaublich, wir verstehen es immer noch nicht», erzählt der Bruder des Ehemanns der «Bild»-Zeitung. Bevor aber juristische Schritte eingeleitet werden können, müsse die Familie zuerst die Ergebnisse der Untersuchung abwarten, sagt er. (sme)

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