Gefangener Roman Protasewitsch lobt in Video Lukaschenko
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«Erzwungenes» Interview:Gefangener Roman Protasewitsch lobt in Video Lukaschenko

«Sie haben ihn gebrochen»
Gefangener Roman Protasewitsch lobt in Video Lukaschenko

Der inhaftierte Belarus-Regierungskritiker Roman Protasewitsch lobt in einem neuen Interview Machthaber Alexander Lukaschenko. Die Aussagen seien unter Zwang entstanden, sagt Protasewitschs Familie.
Publiziert: 04.06.2021 um 05:12 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2021 um 18:09 Uhr
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In einem neuen Interview lobt Roman Protasewitsch den belarussischen Machthaber.
Foto: Twitter

Im belarussischen Staatsfernsehen wurde ein zweites Interview des inhaftierten Journalisten und Regierungskritiker Roman Protasewitsch (26). Plötzlich gesteht er Fehlverhalten ein – und lobt Machthaber Alexander Lukaschenko (66). Für Protasewitschs Vater ist das Interview klar das Ergebnis von «Missbrauch, Folter und Drohungen.»

Der 26-jährige Regierungskritiker wurde verhaftet, nachdem sein Ryanair-Flug auf dem Weg von Athen nach Vilnius von einem belarussischen Kampfjet zur Landung in der Hauptstadt Minsk gezwungen worden war. Nun gibt er im Staatsfernsehen zu, zu Protesten aufgerufen zu haben.

Die belarussischen Behörden werfen Protasewitsch vor, nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr Demonstrationen gegen die Regierung organisiert zu haben.

«Sie haben ihn gebrochen»

Protasewitschs Vater sagte der Nachrichtenagentur AFP, es handle sich dabei um eine durch Folter erzwungene Aussage. «Ich kenne meinen Sohn sehr gut und ich glaube, dass er so etwas nie sagen würde», sagt er.

Protasewitsch sitzt in Lukaschenkos Folter-Schloss
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Aktivist in Belarus:Protasewitsch sitzt in Lukaschenkos Folter-Schloss

Weiter sagt der besorgte Vater: «Sie haben ihn gebrochen und ihn gezwungen, das zu sagen, was nötig war.»

Roman Protasewitsch und seine Partnerin waren am 23. Mai festgenommen worden und befinden sich seitdem in U-Haft. Als Reaktion auf die Verhaftung durch Zwangslandung sperrte die EU ihren Luftraum für Flugzeuge aus Belarus. Zudem wurde ein Landeverbot ausgesprochen. (euc)

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