Am Dienstagnachmittag leuchtete die Limmat in Zürich auf einmal grün. Dafür verantwortlich waren Aktivisten der Gruppe «Extinction Rebellion Zürich», wie sie auf Facebook schreiben.
Nun wurde in London einer der Gründer der Klimaaktivisten festgenommen: Roger Hallam wurde vor einem Café von Polizisten abgeführt, kurz nachdem er dem deutschen Magazin «Spiegel» ein Interview gegeben hatte.
Aktivisten wollten Flughafen Heathrow lahmlegen
Gegenüber dem «Spiegel» soll Hallam, noch während die Polizeiaktion lief, gesagt haben, dass seine Festnahme im Zusammenhang mit der geplanten Aktion «Heathrow Pause» stehe und er mutmasslich vorsorglich festgenommen werde.
Hallam und weitere Aktivisten hatten angekündigt, ab Freitagmorgen um drei Uhr Ortszeit den Londoner Flughafen Heathrow für mehrere Tage lahmzulegen.
Das gelang nicht. Nebst Hallam nahm die Polizei am Freitag eine weitere Person fest. Bereits am Donnerstag hatte es fünf Festnahmen im Zusammenhang mit der geplanten Aktion gegeben.
Mit der Aktion wollten die Klimaaktivisten die britische Regierung zu mehr Anstrengungen für die Reduzierung von Treibhausgasen veranlassen. Vergangenen Dezember hatten Drohnenflüge am anderen Londoner Flughafen Gatwick zu Chaos geführt.
In der Schweiz weitere Aktionen angekündigt
In Zürich wollte die Gruppe auf den offenbar drohenden Kollaps des Ökosystems das mögliche Aussterben der menschlichen Spezies aufmerksam machen.
Gemäss einer Mitteilung der Gruppe finden vom 9. bis 20. September in neun Schweizer Städten Aktionen von Extinction Rebellion statt. Die Tour startete am Montag in Bern. Nach der Aktion in Zürich folgen Fribourg, Martigny, Neuchâtel, Luzern, Genf und Delémont. Die Aktion in Lausanne am 20. September werde das grosse Finale bilden.
Auf Nachfrage von BLICK sagte die Stadtpolizei Zürich, dass die Ermittlungen nach dem Vorfall noch laufen würden. Man sei noch auf der Suche nach den Verursachern der grünen Limmat. (vof)