Sie ist promovierte Juristin, darf sich Dr. Ruja Ignatova (41) nennen – und steht im Verdacht, als treibende Kraft und geistige Erfinderin der vermeintlichen Kryptowährung «OneCoin» weltweit Investoren veranlasst zu haben, «in diese tatsächlich wertlose Währung» zu investieren. Das teilt die deutsche Polizei heute mit.
Unfassbar: Ignatova ergaunerte mit dem Betrug einen hohen, zweistelligen Millionenbetrag. Weltweit dürfte der Schaden mehrere Milliarden US-Dollar betragen!
Ignatova ist schon seit dem 25. Oktober 2017 untergetaucht – und nicht mehr öffentlich aufgetreten. Zuletzt wurde sie in Athen gesehen. Die Polizei teilt mit: «Sie verfügt über globale Unterstützer und Kontakte. Sie dürfte zudem über erhebliche finanzielle Ressourcen verfügen.»
Boom im Wembley-Stadion versprochen
Im Jahr 2016 hatte sie noch im Wembley-Stadion angekündigt: «Wir wollen die grösste Kryptowährung der Welt werden – grösser als Bitcoin!» Tausende begeisterte Anleger lauschten ihren Worten – und glaubten ihr.
Gegen die in Bulgarien geborene Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft wird wegen gemeinschaftlichen Betrugs in besonders schwerem Fall sowie wegen Geldwäsche ermittelt.
Laut «Bild» sind mit ihr geschätzt vier Milliarden Euro verschwunden. Die neue Öffentlichkeitsfahndung läuft über Interpol und Europol, gesucht wird sie nun in 194 Ländern. Die Belohnung für Hinweise ist – vorerst – noch tief: 5000 Euro sind ausgelobt. (neo)