Er wurde dafür bezahlt
Briten schicken erstmals Asylbewerber nach Ruanda

Die Briten haben vergangene Woche nach langem Streit den Plan zur Abschiebung von Migranten nach Ruanda gebilligt. Nun kommts zur ersten Abschiebung.
Publiziert: 01.05.2024 um 00:04 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2024 um 13:29 Uhr
Grossbritannien hat erstmals einen abgelehnten Asylbewerber nach Ruanda geschickt.
Foto: keystone-sda.ch

Grossbritannien hat nach übereinstimmenden Berichten erstmals einen abgelehnten Asylbewerber nach Ruanda geschickt. 

Wie die Zeitung «Sun» schreibt, reiste der aus einem ungenannten afrikanischen Staat stammende Mann am Montag per Linienflug nach Ruanda. Dort habe er rund 3000 Pfund (etwa 3450 Franken) als Startgeld aus der britischen Staatskasse erhalten. Dem Sender Sky News wurde der Bericht aus Regierungskreisen bestätigt.

Das britische Parlament hatte vergangene Woche nach langem Streit den Plan zur Abschiebung von Migranten nach Ruanda gebilligt.

Wenige Stunden vor den Berichten über die erste erfolgte Abschiebung nach Ruanda hatte das britische Innenministerium das Ziel ausgegeben, bis zum Jahresende 5700 Menschen nach Ruanda zu schicken. Das ostafrikanische Land habe dem «im Prinzip» zugestimmt, hiess es weiter.

Sicheres Drittland

Irregulär eingereiste Menschen sollen künftig ungeachtet ihrer Herkunft und ohne Prüfung ihres Asylantrags nach Ruanda abgeschoben werden können, das ostafrikanische Land wurde dafür als sicheres Drittland eingestuft.

Nach dem neuen Modell werden die Asylanträge nun von der ruandischen Regierung in Kigali geprüft. Sollten sie angenommen werden, bekommen die Flüchtlinge ein Aufenthaltsrecht in dem ostafrikanischen Land und können nicht nach Grossbritannien zurück. (AFP/mam)

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