Spacey hatte dort elf Jahre lang als künstlerischer Direktor gearbeitet - zwischen 2004 und 2015. Nach ersten Vorwürfen gegen ihn in London vor über zwei Wochen hatte das Theater eine Untersuchung eingeleitet.
Die internen Recherchen hätten ergeben, dass Spaceys Berühmtheit Menschen davon abhielt, sich jemandem anzuvertrauen, hiess es. Dies betreffe «insbesondere junge Mitarbeiter und junge Schauspieler».
Das Theater habe es offenbar nicht geschafft, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Die Theaterleitung entschuldigte sich dafür. Die meisten Vorfälle sollen sich direkt in der Spielstätte ereignet haben.
Ein vom Theater beauftragter Rechtsanwalt sagte vor Journalisten, man habe 14 der 20 betroffenen Männer empfohlen, zur Polizei zu gehen. Drei hätten dies bereits getan. Spacey war zur Teilnahme an der Untersuchung eingeladen, habe aber nicht reagiert.
Bereits Anfang November hatte der mexikanische Schauspieler Roberto Cavazos den Oscar-Preisträger schwer beschuldigt. Spacey habe damals Schauspieler ins Theater eingeladen, um «über ihre Karriere zu reden».
Nach ihrer Ankunft habe er die Gäste mit einem Picknick und Champagner auf der Bühne erwartet. Die Geschichten variierten darüber, wie weit das Picknick gegangen sei. «Es brauchte wohl nur einen jungen Mann unter 30, und Herr Spacey fühlte sich frei, uns anzufassen», schrieb Cavazos auf Facebook.