Negasi Z.* (29) bucht am 15. Juli einen Termin bei einer Sexarbeiterin in Seattle. Dort gibt er sich aber als Undercover-Polizist aus – und zwingt sein Opfer mittels Taser, in sein Auto zu sitzen. Er legt ihr Hand- und Fussfesseln an und fährt hunderte Kilometer weit nach Hause.
Unterwegs missbraucht der 29-Jährige sein Opfer sexuell, setzt die Fahrt dann fort. Sein Ziel: Seine Garage in Klamath Falls, eine Kleinstadt im US-Bundesstaat Oregon. In seiner Garage hat er zum Entsetzen seines Opfers eine Zelle gebaut. Diese ist mit einer Metalltür ausgestattet, die von innen nicht geöffnet werden kann.
Sie schlägt auf die Wände ein, bis ihre Hände blutig sind
Nackte Wände, eine Glühbirne, ein Stuhl und einige Kanister Wasser. Negasi Z. wirft sein Opfer in die Zelle, fährt schliesslich davon. Die Gefangene beginnt, gegen die Tür und gegen die Wände zu schlagen, immer heftiger, bis ihre Hände blutig sind. Doch sie hat riesiges Glück: Neben der Türe öffnet sich ein Riss, sie kann ihn vergrössern und schliesslich durch die Öffnung kriechen.
Draussen hält sie sofort ein Auto an, alarmiert die Polizei. Negasi Z. ist unterdessen nach Reno geflohen, wird dort von der Polizei auf einem Parkplatz gestellt – bei ihm ist eines seiner Kinder, es bleibt bei der Festnahme unverletzt. Negasi Z. versucht vor seiner Verhaftung noch, sein Telefon zu zerstören.
Das FBI teilt mit, dass man Indizien gefunden habe, die Negasi mit vier weiteren Missbrauchsfällen in Verbindung bringt. Er wird wegen Entführung und sexuellen Missbrauchs angeklagt, ihm droht nun eine lebenslange Haftstrafe. (neo)
*Name bekannt