Seuchen-Alarm im Kongo
WHO findet mögliche Ursachen für mysteriöse Todesfälle

Malaria und Atemwegsviren in Kombination mit Unterernährung sind möglicherweise die Ursachen für zahlreiche zunächst ungeklärte Todesfälle in Afrika. Dies bestätigen laut der Weltgesundheitsorganisation 430 Laborproben. Weitere Untersuchungen sollen folgen.
Publiziert: 28.12.2024 um 05:50 Uhr
|
Aktualisiert: 28.12.2024 um 10:34 Uhr
In der Region Panzi, etwa 700 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kinshasa, sorgen zahlreiche rätselhafte Todesfälle seit Oktober für Besorgnis (Archiv).
Foto: KEYSTONE/AP/Lucien Lufutu

Auf einen Blick

  • Mysteriöse Todesfälle in der Demokratischen Republik Kongo möglicherweise geklärt
  • Erste Erkrankungen im Oktober, verstärkte Überwachung seit Ende November
  • 891 Fälle, 48 Tote, Hälfte der Opfer Kinder unter fünf Jahren
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Die bisher ungeklärte Welle von Todesfällen im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo könnte auf Malaria und häufige Atemwegsinfektionen in Kombination mit Unterernährung zurückzuführen sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kündigte weitere Labortests an.

430 Laborproben seien positiv auf Malaria und gängige Atemwegsviren wie Influenza, Rhinoviren, SARS-CoV-2, humane Coronaviren, Parainfluenzaviren und humane Adenoviren getestet worden, erklärte die WHO am Freitag.

Fieber, Husten, Schwäche

Die Demokratische Republik Kongo hatte Anfang Dezember erklärt, wegen eines «unbekannten Ereignisses im Bereich der öffentlichen Gesundheit» in «maximaler Alarmbereitschaft» zu sein. Die mysteriöse Krankheit habe in der Region Panzi, etwa 700 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kinshasa, zu Dutzenden Todesfällen geführt.

Erste Fälle waren im Oktober aufgetreten, bereits Ende November wurde eine verstärkte Überwachung eingeführt und Fälle mit Fieber, Husten, Schwäche und weiteren Symptomen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Atembeschwerden nachverfolgt.

Nach Angaben der WHO erfüllten im Zeitraum vom 24. Oktober bis 16. Dezember 891 Fälle diese Angaben, 48 Menschen starben. Etwa die Hälfte der Krankheits- und Todesfälle betraf Kinder unter fünf Jahren und wurden auf eine nicht diagnostizierte Krankheit zurückgeführt.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?