Den italienischen Behörden ist ein grosser Schlag gegen die Mafia gelungen. Neben zahlreichen Mitgliedern der sizilianischen Cosa Nostra soll auch deren neuer Clan-Chef Settimino Mineo von den Spezialeinheiten festgenommen worden sein.
Der 80-jährige Mineo sei kurz vor seiner Inthronisierung als Cosa-Nostra-Boss bei einem Clan-Treffen geschnappt worden. Auch 45 weitere Verdächtige wurden abgeführt. Ihnen werden unter anderem Erpressung, illegaler Waffenbesitz, Brandstiftung sowie Mitgliedschaft in einer mafiösen Vereinigung vorgeworfen.
Mineo war Nachfolger der «Raubkatze»
Mineo soll auch der Kopf der sogenannten «Cupola» (Kuppel), einer sizilianischen Mafia-Kommission mit den Anführern der Verbrecher-Organisation, gewesen sein. In der Vergangenheit musste er bereit diverse Gefängnisstrafen absitzen. Ein Handy besass er nicht – aus Angst vor Abhör-Aktionen durch die Polizei.
Den Posten an der Spitze der Cosa Nostra hat Settimino Mineo, der offiziell als Juwelier arbeitet, von Salvatore Riina geerbt. Die «Raubkatze», wie Riina auch genannt wurde, war im November vor einem Jahr in einem Gefängnis in Parma gestorben. Er soll über 150 Morde in Auftrag gegeben haben.
Die Hauptsitze der Cosa Nostra befinden sich auf Sizilien. Die Organisation zählt rund 5500 Clan-Mitglieder und 180 Cosa-Nostra-Familien. Das Einflussgebiet erstreckt sich in Italien auf Sizilien, aber auch Apulien sowie Mittel- und Norditalien. (cat/SDA)