Jetzt will es der Kosovo offiziell machen: Am Mittwoch hat das Balkanland einen formellen Antrag für eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union gestellt. Am Donnerstag soll Antrag an die tschechische Ratspräsidentschaft übergeben werden.
«Dies ist der Beginn eines neuen Kapitels», sagte Ministerpräsident Albin Kurti (47). «Der Fortschritt wird von unserem Engagement für tiefgreifende und transformative Reformen abhängen, die unsere Demokratie und Wirtschaft stärken.» Der Beitrittsprozess für der Kosovo wird wahrscheinlich lang und schwierig sein, nicht zuletzt wegen der Spannungen mit Serbien.
So ist es auch nicht überraschend, dass Serbien nun Alarm schlägt. Das Land, das den Kosovo immer noch als Teil Serbiens betrachtet, forderte die EU umgehend auf, den Beitrittsprozess abzubrechen. Aus Belgrad hiess es, man werde die fünf EU-Staaten, die der Kosovo nicht anerkennen, sowie Ungarn auffordern, die Initiative in Brüssel zu blockieren. Bei den genannten fünf Ländern handelt es sich um Griechenland, Spanien, Rumänien, die Slowakei und Zypern. (bab)