Der Attentäter kam mit dem Auto. Am Donnerstag raste er in der somalischen Hauptstadt Mogadischu mit seinem Fahrzeug auf die Schutzmauer des Hotels Syl zu. Danach habe es eine «riesige Explosion, Rauch und Granatsplitter» gegeben, sagte ein Augenzeuge. Beim Selbstmordanschlag kamen mindestens fünf Menschen ums Leben.
Unter den Toten seien drei Wachmänner, sagte Polizeisprecher Mohammed Adan.
Nun berichtet das somalische Online-Portal «Geeska»: Der Attentäter habe bis vor einem Jahr in der Schweiz gelebt. Laut dem somalischen Geheimdienst Nisa hiess er Mohamud Osman J.* und war seit 2013 Mitglied der Terrororganisation Al-Shabaab.
Zuvor sei J. einer der Anführer der Union islamischer Gerichte gewesen, die bis 2006 in weiten Teilen Somalias das Justizsystem kontrollierte. Nach deren Machtverlust sei J. über Libyen und Mittelmeer nach Europa gelangt.
Doch eine Bestätigung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten steht noch aus. Man sei daran, die Identität des Attentäters abzuklären, erfuhr BLICK. Auch beim Bundesamt für Polizei sowie beim Nachrichtendienst des Bundes hiess es gestern auf Fragen zu diesem Fall: «Kein Kommentar.»
Al-Shabaab bekannte sich zu dem Anschlag. Die Tat steht im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Somalia. Man habe ihm vorführen wollen: Mogadischu ist nicht sicher! Die Türkei ist einer der grössten Investoren in Somalia.