Priester (†72) überlässt anderem Patient Beatmungsgerät
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Selbstlos bis zum Tod
Priester (†72) überlässt anderem Patient Beatmungsgerät

Ein italienischer Priester sorgt inmitten der Corona-Krise mit einer aufopfernden Tat für Aufsehen.
Publiziert: 24.03.2020 um 21:26 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2021 um 09:42 Uhr
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Er ist einer von 60 Geistlichen, die in Italien an einer Coronavirus-Infektion starben: Priester Don Giuseppe Berardelli (†72) half einem anderen Patienten.
Foto: kath.net

Don Giuseppe Berardelli (†72) gab sein eigenes Leben, um einen anderen Menschen zu retten. Laut einem Bericht des Magazins «Araberara» überliess der am Coronavirus erkrankte Priester aus der Umgebung der norditalienischen Stadt Bergamo sein eigenes Beatmungsgerät einem jüngeren Patienten und starb.

Die beiden hatten sich vorher nicht gekannt. Die Krankenhäuser in der Region sind komplett überlastet, für viele Patienten gibt es keine Beatmungsgeräte. Die Kirchengemeinde des Priesters kaufte das Gerät deshalb speziell für ihn.

Don Giuseppe bestand dem Bericht zufolge jedoch darauf, den lebenswichtigen Apparat einem jüngeren Patienten zur Verfügung zu stellen. Die Ärzte folgten seinem Wunsch. Nur wenig später starb der Priester im Krankenhaus von Lovere bei Bergamo.

60 Geistliche unter den Opfern

«Don Giuseppe ist als Priester gestorben», sagt ein Pfleger. Die selbstlose Tat habe ihn «tief berührt». Auch in den sozialen Netzwerken löst die Nachricht grosse Anteilnahme aus. Ein Nutzer auf Twitter: «Dieser Mann ist ein Held! Die meisten würden in solch einer Lage nicht einmal eine Rolle Klopapier hergeben.»

Bisher sind in Italien mindestens 60 katholische Priester am Coronavirus gestorben. Die meisten Opfer in den Reihen des Klerus verzeichnet des Bistum Bergamo. Mindestens 17 Geistliche liessen dort ihr Leben. Die norditalienische Provinz ist besonders von der aktuellen Notlage betroffen. (noo)

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