Die bislang grösste Suchaktion am Sonntag mit rund 1200 Helfern brachte keine Hinweise auf seinen Verbleib, wie die Polizei in Rotenburg am Montag mitteilte. Die Ermittler stellen deshalb nun ihre Strategie um und suchen nicht mehr flächendeckend, sondern «anlassbezogen».
Seit dem Verschwinden von Arian am Montag vergangener Woche suchten täglich rund 800 Helfer von Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks und weiterer Organisationen sowie viele Privatleute nach dem Jungen. Nach Polizeiangaben wurde insgesamt eine Fläche von 1450 Hektar zu Land, zu Wasser und aus der Luft abgesucht - das entspricht der Fläche von 2071 Fussballfeldern. Auch Spezialkräfte der Polizei mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Booten sowie Taucher beteiligten sich.
800 Helfer bildeten Kette
Bei dem Sucheinsatz am Sonntag bildeten 800 Helfer eine Kette und durchkämmten ein rund 15 Quadratkilometer grosses Gebiet südlich von Kranenburg. Insgesamt beteiligten sich an dem Einsatz rund 1200 Menschen bis zum Einbruch der Dunkelheit. Hunde seien auf gefundene Spuren angesetzt worden, jedoch ohne Erfolg, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Alle in Frage kommenden Bereiche seien teilweise mehrfach abgesucht worden.
Den Angaben zufolge wurden in den bislang mehr als 160 Stunden durchgehender Suche alle Auffälligkeiten im Gelände und unter der Erde, auf dem Wasser sowie sämtliche Hinweise aus der Bevölkerung abgearbeitet. «Wir stehen nach alledem mit leeren Händen da», sagte der Polizeisprecher.
Die Polizei wird daher nun nicht mehr flächendeckend, sondern «anlassbezogen» suchen, etwa wenn es neue Hinweise gibt. Polizeidirektor Jörg Wesemann richtete eine Ermittlungsgruppe «EG Arian» ein, die den Vermisstenfall ab sofort koordiniert. Ziel «ist und bleibt das Auffinden von Arian», erklärte die Polizei. (AFP)